Umspannanlage Wengerohr
Das Vorhaben
Im rheinland-pfälzischen Wittlich erweitert und modernisiert Amprion die bestehende 110-/220-Kilovolt-Umspannanlage Wengerohr. Dadurch erhöhen wir die Spannungsebene der Anlage auf 380 Kilovolt (kV). Über die Freileitung zwischen Metternich und Niederstedem, die wir ebenfalls ausbauen, werden wir die Anlage in das 380-kV-Übertragungsnetz einbinden. So machen wir die Umspannanlage, die aus den 1960er Jahren stammt, fit für die Energiewende.
Durch das Vorhaben wird sich die ursprüngliche Anlagenfläche von rund drei Hektar um etwa 30 Prozent vergrößern. Der Sterenbach, der bisher in begradigter Führung unmittelbar vor dem Anlagenzaun verlief, wurde bereits Richtung Westen verlegt und folgt im Umfeld der Anlage nun seinem natürlichen Verlauf. Das Gewässer wurde hierfür von rund 315 Meter auf etwa 410 Meter verlängert. Der Bach und seine Uferzone werden durch die Maßnahme deutlich aufgewertet und können sich stärker eigendynamisch entwickeln.
Die technische Erweiterung der Umspannanlage sieht neben zusätzlichen Sammelschienen zwei Transformatorenstände samt neuer 380-/110-kV-Transformatoren, ein zusätzliches Betriebsgebäude und ein Lager vor. Die Strukturen der bisherigen 220-kV-Anlage werden wir zurückbauen.
Bedarf und Notwendigkeit
Mehr als 40 Prozent des Stromverbrauchs werden in Rheinland-Pfalz inzwischen über erneuerbare Energien abgedeckt. Dabei spielt die Windkraft, die in der Eifel erzeugt wird, eine wichtige Rolle. Herrscht jedoch – an sehr windigen Tagen – vor Ort ein Überschuss an Windenergie, muss der Strom in andere Regionen abtransportiert werden. Hier kommen unsere Umspannanlagen ins Spiel: Sie sorgen dafür, dass die erzeugte Energie auf die benötigte Spannung von 380 Kilovolt hochtransformiert und in das Übertragungsnetz eingespeist werden kann. So kann der Strom von Wittlich aus in weiter entfernte Verbrauchszentren transportiert werden.