Bau
Um Erdkabel boden- und umweltschonend sowie sicher zu verlegen, setzen wir bei unseren Erdkabelprojekten unterschiedliche, bereits in der Praxis erprobte Verlegetechniken ein. Dabei wollen wir dauerhafte Beeinträchtigungen für die Bewirtschaftung der Flächen durch den Bau und Betrieb der Kabel unbedingt vermeiden. Bei unseren Erdkabelprojekten im Rheinland und im Münsterland haben wir auf diesem Gebiet bereits wichtige Erfahrungen gesammelt, auf denen wir aufbauen können.
Schutz des Bodens
Auch die Kabel zwischen Kriftel und dem Industriepark Höchst werden wir so bodenschonend wie möglich verlegen. Dafür werden unabhängige Gutachter*innen vor Baubeginn den Boden intensiv untersuchen. Das Baugrundgutachten und das Bodenschutzkonzept fließen in die Planung der Kabelanlage ein und halten die notwendigen Schutzmaßnahmen fest. Unabhängige Bodensachverständige begleiten zudem die Baumaßnahmen vor Ort. Wenn der Bau abgeschlossen ist, können die Flächen oberhalb der Kabel wie zuvor landwirtschaftlich genutzt werden – mit kleinen Einschränkungen innerhalb des sogenannten Schutzstreifens. Hier können nach wie vor Tiere weiden oder Felder bestellt werden, allerdings darf der Schutzstreifen weder bebaut (Häuser, Gewerbe, Photovoltaikanlagen etc.) noch dürfen Wälder oder tiefwurzelnde Pflanzen gepflanzt werden. Diese Einschränkung ist nötig, damit die Kabel nicht von Wurzeln beschädigt werden und unsere Mitarbeiter*innen sie bei einer möglichen Störung schnell erreichen können. Der Schutzstreifen wird inklusive Erdkabelgraben etwa zwölf Meter breit sein.
Wir entschädigen die Grundstückseigentümer*innen finanziell dafür, dass wir ihre Grundstücke für unsere Leitung in Anspruch nehmen. Gleiches gilt für eventuelle Flur-, Aufwuchs- und Folgeschäden sowie unter Umständen auftretende Mehraufwendungen während des Baus.
Positive Erfahrungen aus Erdkabelprojekten
Viele Landwirt*innen stellen uns die Frage, welche Auswirkung die Wärmeentwicklung der Erdkabel auf den Ernteertrag haben könnte. Die bisherigen Erfahrungen der landwirtschaftlichen Nutzung zeigen, dass es höchstwahrscheinlich nicht zu Ertragsausfällen und wesentlichen Bodenveränderungen kommen wird, die über die Bauzeit hinausgehen. Es konnte kein eindeutiger Effekt festgestellt werden. Es gab sowohl Minder- als auch Mehrerträge im Trassenbereich. Die bisherigen Ergebnisse aus unseren Versuchsflächen zeigen, dass die Temperatur oberhalb der Kabel schnell abnimmt. In den oberen Bodenschichten sind auch bei dauerhaft hoher Auslastung kaum Temperaturunterschiede zu messen. Untersuchungen haben gezeigt, dass die jahreszeitlichen und wetterbedingten Temperaturschwankungen die oberen Bodenschichten deutlich stärker beeinflussen als die Erdkabel.
Lesen Sie mehr dazu in unserer Projektbroschüre.