Planungsstand

Die Fertigstellung aller Arbeiten am Netzknoten Kühmoos erfolgt voraussichtlich nicht vor 2032. Während die westliche Netzeinführung als Teil des bereits laufenden Projektes Kühmoos – Maximiliansau schon seit längerer Zeit in der Planung ist, stehen die Umbaumaßnahmen innerhalb der Umspannanlage und an der östlichen Netzeinführung (TransnetBW) noch weitgehend am Anfang.

Die Genehmigung der Maßnahmen in der Umspannanlage

Für die elektrotechnischen Anlagenteile ist das Landratsamt des Landkreises Waldshut als regionale Immissionsschutzbehörde zuständig, während die Gebäude vom Bauamt der Gemeinde Rickenbach abzunehmen sind.

Die immissionsschutzrechtliche Prüfung der Genehmigungsunterlagen stellt sicher, dass alle Grenz- und Richtwerte der 26. Bundesimmissionsschutzverordnung (BImSchV) eingehalten werden. Das Landratsamt Waldshut genehmigt die elektrotechnischen Umbaumaßnahmen nur dann, wenn es keinen Zweifel am Gesundheitsschutz der umliegenden Wohnbevölkerung gibt. Dabei berücksichtigt die Behörde besonders die Auswirkungen durch Geräusche sowie elektrische und magnetische Felder.

Für die gasisolierten Anlagenteile wollen TransnetBW und Amprion die Genehmigungsanträge nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) voraussichtlich 2023 beziehungsweise 2026 beim Landratsamt Waldshut einreichen. Der Umbau der 380-kV-Anlage auf die gasisolierte Technik soll im Anlagenteil von TransnetBW voraussichtlich von 2024 bis 2028 und bei Amprion von 2028 bis 2032 erfolgen. Im Anschluss errichtet TransnetBW seine Blindleistungskompensationsanlagen.

Weil die Umspannanlage im laufenden Betrieb umgebaut wird, müssen die Teilprojekte in der Anlage Schritt für Schritt umgesetzt werden. So beginnen die Arbeiten an der 220-kV-Anlage und den neuen Betriebsgebäuden bereits im Sommer 2022 und sollen im Laufe des Jahres 2023 abgeschlossen sein.

Die Genehmigung der Leitungsbaumaßnahmen außerhalb der Umspannanlage

Die Zuständigkeit für das Genehmigungsverfahren und die Umsetzung des Leitungsbaus im Westen der Umspannanlage übernimmt Amprion. Für das Planfeststellungsverfahren ist das Regierungspräsidium Freiburg zuständig. Amprion plant, die Planfeststellungsunterlagen im Juni 2022 einzureichen. Der Bau soll ab 2024 erfolgen. Mit der Fertigstellung des Leitungsbaus rechnet Amprion im Laufe des Jahres 2025.

Im Osten soll die Leitungseinführung ebenfalls entflochten werden. Für die notwendige Plangenehmigung beim Regierungspräsidium Freiburg ist TransnetBW verantwortlich. Die Inbetriebnahme ist dort für das Jahr 2028 geplant.

Dialog von der Planung bis zur Inbetriebnahme

Amprion und TransnetBW werden durch eine regelmäßige, offene und transparente Projektkommunikation alle am Verfahren Beteiligten – Kommunen, Eigentümerinnen, Anwohner und die Menschen in der Region – einbeziehen und über die einzelnen Phasen dieses Leitungsbauprojektes auf dem Laufenden halten. Da es sich um ein Gemeinschaftsvorhaben handelt, haben beide Unternehmen ein gemeinsames Dialogteam gebildet.

Amprion-Projektsprecher Jörg Weber betont: „Es ist uns wichtig, persönlich ins Gespräch zu kommen, zuzuhören und Hinweise und Anmerkungen aufzunehmen. Bei der westlichen Netzeinführung haben wir damit frühzeitig begonnen. Als Teil unseres Projektes Kühmoos – Maximiliansau haben wir unsere Umbaupläne bereits im April 2019 bei einem Infomobilstopp in Rickenbach vorgestellt. Im Sommer kommen wir zusammen mit unseren Kolleginnen und Kollegen von TransnetBW wieder nach Rickenbach, um mit den Bürgerinnen und Bürgern über den neuesten Stand der Pläne ins Gespräch zu kommen – noch bevor das Genehmigungsverfahren für den Leitungsbau beginnt. Lassen Sie uns das Gemeinschaftsprojekt Energiewende miteinander gestalten!“

Amprion und TransnetBW werden in mehreren Phasen des Vorhabens immer wieder Bürgerinformationsmärkte anbieten und diese frühzeitig ankündigen. Außerdem hat Amprion als direkten Draht für alle Fragen und Anregungen eine kostenlose Bürger-Hotline unter der Rufnummer 0800 - 5895 2474 geschaltet, die werktags von 8 bis 20 Uhr erreichbar ist.