Planungsstand

Die Fertigstellung aller Umbauarbeiten am Netzknoten Kühmoos erfolgt im laufenden Betrieb. Deutschlandweit kommen allerdings immer mehr Netzausbauprojekte in die Umsetzung und erschweren die Situation am Markt mit Auswirkungen sowohl auf Personal- als auch Materialkapazitäten. Wir gehen deshalb davon aus, dass sich die Inbetriebnahme der gesamten Anlage von bisher 2032 voraussichtlich auf Mitte der 30er Jahre verschieben wird.

Während die westliche Netzeinführung als Teil des bereits laufenden Projektes Kühmoos – Maximiliansau schon seit längerer Zeit in der Planung ist, stehen die Umbaumaßnahmen innerhalb der Umspannanlage und an der östlichen Netzeinführung (TransnetBW) derzeit im Fokus.

Die Genehmigung der Maßnahmen in der Umspannanlage

Für die Genehmigung der elektrotechnischen Anlagenteile ist das Landratsamt des Landkreises Waldshut als regionale Immissionsschutzbehörde zuständig, während die Gebäude vom Bauamt der Gemeinde Rickenbach abzunehmen sind.

Die immissionsschutzrechtliche Prüfung der Genehmigungsunterlagen stellt sicher, dass alle Grenz- und Richtwerte der 26. Bundesimmissionsschutzverordnung (BImSchV) eingehalten werden. Das Landratsamt Waldshut genehmigt die elektrotechnischen Umbaumaßnahmen nur dann, wenn es keinen Zweifel am Gesundheitsschutz der umliegenden Wohnbevölkerung gibt. Dabei berücksichtigt die Behörde besonders die Auswirkungen durch Geräusche sowie elektrische und magnetische Felder.

Für die gasisolierten Anlagenteile hat TransnetBW Ende 2023 die Genehmigungsanträge nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) beim Landratsamt Waldshut eingereicht. Amprion plant die Genehmigung bis zum Ende der 20er Jahre zu beantragen. Der Umbau der 380-kV-Anlage auf die gasisolierte Technik soll im Anlagenteil von TransnetBW voraussichtlich bis 2028 und bei Amprion im Anschluss erfolgen. Außerdem errichtet TransnetBW Blindleistungskompensationsanlagen.

Weil die Umspannanlage im laufenden Betrieb umgebaut wird, müssen die Teilprojekte in der Anlage Schritt für Schritt umgesetzt werden. So haben die Arbeiten an der 220-kV-Anlage und den neuen Betriebsgebäuden bereits im Sommer 2022 begonnen und sollen im Laufe des Jahres 2025 abgeschlossen werden.

Die Genehmigung der Leitungsbaumaßnahmen außerhalb der Umspannanlage

Die Zuständigkeit für das Genehmigungsverfahren und die Umsetzung des Leitungsbaus im Westen der Umspannanlage übernimmt Amprion. Für das Planfeststellungsverfahren ist das Regierungspräsidium Freiburg zuständig. Amprion hat die Planfeststellungsunterlagen für die westliche Netzeinführung Ende 2022 eingereicht.

Im Osten soll die Leitungseinführung ebenfalls entflochten werden. Für die notwendige Plangenehmigung beim Regierungspräsidium Freiburg ist TransnetBW verantwortlich. Die Inbetriebnahme ist dort für das Jahr 2028 geplant.

Dialog von der Planung bis zur Inbetriebnahme

Amprion und TransnetBW werden durch eine regelmäßige, offene und transparente Projektkommunikation alle am Verfahren Beteiligten – Kommunen, Eigentümer*innen, Anwohner*innen und die Menschen in der Region – einbeziehen und über die einzelnen Phasen dieses Leitungsbauprojektes auf dem Laufenden halten. Da es sich um ein Gemeinschaftsvorhaben handelt, haben beide Unternehmen ein gemeinsames Dialogteam gebildet.

Amprion-Projektsprecher Jörg Weber betont: „Es ist uns wichtig, persönlich ins Gespräch zu kommen, zuzuhören und Hinweise und Anmerkungen aufzunehmen. Bei der westlichen Netzeinführung haben wir damit frühzeitig begonnen. Lassen Sie uns das Gemeinschaftsprojekt Energiewende miteinander gestalten!“

Amprion und TransnetBW werden in mehreren Phasen des Vorhabens immer wieder Bürgerinformationsmärkte anbieten und diese frühzeitig ankündigen. Außerdem hat Amprion als direkten Draht für alle Fragen und Anregungen eine kostenlose Bürger-Hotline unter der Rufnummer 0800 - 5895 2474 geschaltet, die werktags von 8 bis 20 Uhr erreichbar ist.