Amprion will mit neuen Seilen das Netz verstärken
Der Übertragungsnetzbetreiber Amprion hat die Aufgabe, das Stromnetz zwischen Senden, Erbach und Wangen zu verstärken und bringt damit ein Energiewende-Projekt nach Oberschwaben und ins Allgäu. Die Übertragungsleistung von Norden nach Süden in Richtung Österreich soll erhöht werden. Die Umsetzung der Maßnahme haben die Ingenieure von Amprion mit möglichst geringen Eingriffen als sogenannte "Zu- und Umbeseilung" geplant, also durch das Auflegen neuer Seile auf vorhandenen Masten in der bestehenden Trasse.
Das vom Deutschen Bundestag im Bundesbedarfsplan-Gesetz (BBPlG) beschlossene Leitungsbauvorhaben Nr. 25 ist notwendig, um die Versorgungssicherheit der Menschen in der Region über die Anbindung der örtlichen Umspannanlage Dellmensingen sicherzustellen und gleichzeitig als unterstützende Maßnahme die Übertragungskapazität nach Österreich zu steigern. Es handelt sich um ein Gemeinschaftsprojekt mit TransnetBW, das von Amprion als Vorhabenträger umgesetzt wird.
Bundesfachplanung im vereinfachten Verfahren
Amprion-Projektleiter Carsten Stiens: "Weil es hier um eine relativ einfache Maßnahme mit der Zu- und Umbeseilung geht, die den Eingriff für Mensch und Natur so gering wie möglich hält, wollen wir bei der Bundesnetzagentur eine Bundesfachplanung im vereinfachten Verfahren beantragen". Die Bundesnetzagentur in Bonn ist als Genehmigungsbehörde zuständig, weil das Projekt von Bayern nach Baden-Württemberg länderübergreifend ist.
Die Leitungsverstärkung befindet sich noch am Anfang der Projektphase. Ein möglicher Baubeginn wäre für 2019 und die Inbetriebnahme der neuen Leitung frühestens für 2020 vorgesehen. In diesem Jahr steht vor allem noch die frühzeitige Bürgerbeteiligung entlang der vorhandenen Trasse an.
Projektkommunikation nimmt die Menschen von Beginn an mit
Durch eine offene und transparente Projektkommunikation will Amprion von Beginn an alle am Verfahren Beteiligten - Kommunen, Eigentümer, Anwohner, Institutionen und die Menschen in der Region - mitnehmen und über die einzelnen Phasen dieses Leitungsbauprojektes auf dem Laufenden halten. Noch bevor die Antragsunterlagen bei der Bundesnetzagentur eingereicht werden, sucht Amprion den Dialog mit den Menschen bei Veranstaltungen vor Ort.
Außerdem ist als erster direkter Draht für alle Fragen und Anregungen eine kostenlose Bürger-Hotline unter der Rufnummer 0800 - 5895 2474 geschaltet worden, die ab sofort werktags erreichbar ist. Informationen zum Projekt gibt es auch im Netz unter www.amprion.net unter dem Menüpunkt Netzausbau.