Baugenehmigung für Gleichstromverbindung A- Nord in Steinfurt und Borken
Amprion hat am 25. Februar 2025 von der Bundesnetzagentur den Planfeststellungsbeschluss für den Abschnitt NRW1 erhalten.
Die rund 300 Kilometer lange Erdkabeltrasse A-Nord soll künftig etwa zwei Gigawatt Windstrom aus dem Nordseeraum in Emden aufnehmen und nach Meerbusch-Osterath bei Düsseldorf bringen. Der Abschnitt NRW1 ist ca. 73 Kilometer lang und verläuft von der Ländergrenze zwischen Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen bis zur Grenze der Kreise Borken und Wesel zwischen Bocholt und Hamminkeln. Hier können in Kürze die Baumaßnahmen beginnen.
„Mit dieser Genehmigung kann unsere Erdkabeltrasse nun flächendeckend in NRW gebaut werden“, freut sich Matthias Gierlich, Gesamtprojektleiter A-Nord. In den anderen beiden NRW-Abschnitten zwischen Hamminkeln und Meerbusch konnten die ersten Bautätigkeiten bereits Ende 2024 starten.
A-Nord ist für das Planfeststellungsverfahren in sechs Abschnitteunterteilt. Fünf davon hat die Bundesnetzagentur bereitsgenehmigt. „Wir gehen davon aus, dass in Kürze auf dergesamten Strecke gebaut werden kann“, sagt Carsten Stiens,Projektleiter Genehmigung.
Amprion steht zu dem Projekt im stetigen Austausch mit Anwohner*innen, Eigentümer*innen und Bewirtschafter*innen. Im Februar informierte das Unternehmen mit Veranstaltungen und Anschreiben über den anstehenden Baustart. Während der Bauphase stehen den Beteiligten feste Ansprechpersonen zur Verfügung.
Als zentrale Koordinationsstelle für die Bauarbeiten dienen die Dispositionsplätze in Rhede und Ahaus. Dabei handelt es sich um zweistöckige Containeranlagen, von denen aus der Bau des Energiewendeprojekts gesteuert wird. Neben Büro- und
Besprechungsräumen gibt es dort Lagerflächen für Baumaschinen und das benötigte Material, wie beispielsweise die Kabelschutzrohre.
Integrierte Projektabwicklung
Der Bau von A-Nord wird nach dem Modell der integrierten Projektabwicklung (IPA) durchgeführt. Amprion nutzt dieses innovative Vertragskonzept zum ersten Mal. Ein Konsortium von sechs Tiefbaufirmen (Bogenstahl Bauunternehmen GmbH, Legden; Bohlen & Doyen Bau GmbH, Wiesmoor; Heitkamp & Hülscher GmbH & Co. KG, Stadtlohn; Heitkamp Erd- und Straßenbau GmbH, Herne; Rohrleitungsbau Niederrhein GmbH, Krefeld; Klaus Stewering GmbH & Co. KG, Borken) und einem Planungsbüro (Fischer Teamplan Ingenieurbüro GmbH, Koblenz) wird die 300 Kilometer lange Erdkabeltrasse von A-Nord bauen. Eine der Besonderheiten dieses Mehrparteienvertrags ist die Vergütungsstruktur mit einer Bonus-Malus-Regelung. A-Nord A-Nord bildet gemeinsam mit der Gleichstromverbindung Ultranet einen rund 600 Kilometer langen Windstromkorridor, der ab 2027 zwei Gigawatt Windenergie von der Nordsee bis in den Süden Deutschlands transportieren wird. Das entspricht dem Bedarf von zwei Millionen Menschen.
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Grafik: Amprion GmbH
Fotos offene Bauweise 1+2: Amprion GmbH / IPA A-Nord
Foto Übergabe Planfeststellung: Amprion GmbH
Folgende Personen sind auf dem Foto von der Übergabe abgebildet:
Lucas Kaufmann, Carsten Stiens, Markus Rützel, Dr. Jörn Koch, Matthias Gierlich (v.l.n.r., alle Amprion GmbH)