Amprion beginnt mit Voruntersuchungen des Bodens entlang geplanter ALEGrO-Erdkabeltrasse
Der Dortmunder Übertragungsnetzbetreiber Amprion startet diese Woche mit den planungsvorbereitenden Arbeiten für die Gleichstromverbindung ALEGrO zwischen Niederzier und belgischer Grenze. Die Kampfmittelsondierung und -räumung sowie archäologischen Voruntersuchungen erfolgen auf etwa 25 Kilometer der rund 40 Kilometer langen ALEGrO-Strecke auf deutscher Seite.
Das insgesamt 90 Kilometer lange Erdkabel soll in Deutschland weitestgehend entlang der Autobahnen A4 und A44 verlaufen. Das Planfeststellungsverfahren für die Leitung wird Amprion im zweiten Quartal 2017 bei der Bezirksregierung Köln beantragen. Um die Belange der Bodendenkmalpflege ausreichend zu berücksichtigen, führt Amprion ab Juli in Abstimmung mit den zuständigen Behörden archäologische Untersuchungen durch. Zuvor sollen die Bereiche ab dieser Woche bereits auf Kampfmittel aus dem 2. Weltkrieg sondiert werden. Die Voruntersuchungen sind dort notwendig, wo die Erdkabel später im offenen Graben verlegt werden. Für etwaige Flurschäden werden Grundstückseigentümer und Bewirtschafter von Amprion entschädigt und die Flächen nach Abschluss der Voruntersuchungen wieder hergerichtet.
Gleichstromverbindung ALEGrO: Aachen-Lüttich-Electricity-Grid-Overlay
Amprion und der belgische Netzbetreiber Elia planen mit ALEGrO bis 2020 den Bau der ersten direkten Stromverbindung nach Belgien. Sie wird eine Transportkapazität von 1.000 Megawatt haben und damit dringend erforderliche Netzkapazitäten für grenzüberschreitende Stromflüsse bereitstellen. Gleichzeitig stärkt ALEGrO aber auch die Versorgungssicherheit im Raum Aachen-Köln. ALEGrO gehört zu den EU-Projekten von gemeinsamem Interesse (PCI), für die ein besonders vordringlicher Bedarf besteht.