Amprion beginnt mit Vorbereitungen für Konverter in Bohmte
Die Amprion Offshore GmbH beginnt mit den vorbereitenden Arbeiten für den Bau der Konverterstation in Bohmte. Ab Ende Januar sind zunächst Rodungen für die Herstellung der Zuwegung und die Vorbereitung des Baufelds geplant. Zur Kompensation werden Heckenstrukturen neu angelegt.
Der Gehölzrückschnitt findet in der gesetzlich vorgegebenen Rodungsperiode bis zum 28.02.2025 statt. Die Arbeiten betreffen den sogenannten Hindenburgweg westlich der Hunteburger Straße und einzelne Baumreihen westlich davon. Zuständig für die Rodungsgenehmigung ist der Landkreis.
Kompensation durch Anpflanzung von Heckenstrukturen
„Die Rodungsarbeiten sind der erste sichtbare Schritt beim Bau der Konverterstation. Den Eingriff werden wir durch die Anlage von 4.525 m² Heckenstrukturen kompensieren. Zudem werden für Brutvögel Ersatznistkästen und für Fledermäuse eine Großraumhöhle aufgehängt. Die Arbeiten sind erforderlich, um in diesem Jahr bereits erste Wege- und Tiefbaumaßnahmen durchführen zu können“, sagt Amprion-Projektleiter Paul Stegmann. „Bevor wir damit loslegen, werden wir die Öffentlichkeit nochmal detailliert darüber informieren.“ Amprion will für die Errichtung der Station in der zweiten Jahreshälfte 2025 den Genehmigungsantrag nach Bundes-Immissionsschutzgesetz stellen. Die Genehmigungen für vorbereitende Arbeiten werden im Vorfeld beantragt.
Im Rahmen des Offshore-Netzanbindungssystems BalWin1 plant Amprion in Bohmte auf der Fläche „Am Wehsand“ (nordöstlich des Kronensees) eine Konverterstation. Sie wandelt den von der Nordsee ankommenden Gleichstrom in Wechselstrom um. Von dort wird er über den Ersatzneubau einer bestehenden Freileitung in der Umspannanlage Wehrendorf eingespeist.
Die Offshore-Netzanbindungssysteme BalWin1 und BalWin2
Die beiden geplanten Offshore-Netzanbindungssysteme BalWin1 und BalWin2 werden sowohl auf der Land- als auch auf der Seeseite größtenteils parallel zueinander installiert. Beide Projekte können jeweils eine Leistung von 2.000 Megawatt Offshore-Windenergie übertragen. Das entspricht zusammen dem Bedarf von etwa 4 Millionen Menschen. Von den Nordsee-Windparks aus verlaufen die Kabel zunächst 155 bzw. 165 Kilometer auf See. Sie unterqueren die Insel Norderney und erreichen im Bereich Hilgenriedersiel die Küste. Auf dem landseitigen Teil von BalWin1 und BalWin2 werden etwa 205 bzw. 215 Kilometer Erdkabel verlegt. Um zu ihren jeweiligen Netzverknüpfungspunkten in Wehrendorf (BalWin1) und Westerkappeln (BalWin2) zu gelangen, werden sich die Vorhaben auf dem letzten Teil der Strecke trennen.