Hitachi Energy erhält Auftrag von Amprion im Wert von über 2 Mrd. Euro
Das HGÜ-Projekt Korridor B von Amprion wird Windenergie von der Nordseeküste ins Ruhrgebiet transportieren und 4 Millionen Menschen mit Strom versorgen.
HVDC Light® Technologie unterstützt die Strategie des ÜNBs, die Net-Zero-Ziele Deutschlands zu erreichen.
Hitachi Energy hat mit dem deutschen Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) Amprion Verträge im Gesamtwert von über 2 Mrd. Euro über die Lieferung von vier Konverterstationen für zwei Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungs-Verbindungen (HGÜ-Verbindungen) unterzeichnet, die die deutsche Energiewende unterstützen werden.
Diese Aufträge folgen auf die im September 2023 unterzeichnete Kapazitätsreservierungsvereinbarung, in der Hitachi Energy als bevorzugter Lieferant für vier Konverterstationen ausgewählt wurde, die in der Nähe der Netzverknüpfungspunkte in Heide, Wilhelmshaven, Polsum und Hamm errichtet werden sollen. Die Verträge erfüllen eine Kapazitätsreservierungsvereinbarung, die Teil der Strategie von Hitachi Energy ist und die es dem Unternehmen ermöglicht, Produktionsressourcen und Arbeitskräfte zu reservieren und zu erweitern, um Projekte termingerecht zu liefern.
Die als V48 und V49 bezeichneten HGÜ-Verbindungen bilden Korridor B - eine Hochleistungsübertragungsautobahn, die saubere Energie aus Onshore- und Offshore-Windparks im Norden zu den industriellen Lastzentren im Westen bringen und dazu beitragen wird, die konventionelle Stromerzeugung zu ersetzen, die dort derzeit zur Versorgung verwendet wird.
"Mit Korridor B werden wir künftig einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit in Deutschland und Europa leisten. Das Projekt wird bereits ab Anfang der 2030er Jahre grünen Strom zu Millionen von Haushalten und Industrie in Nordrhein-Westfalen transportieren", sagt Amprion-CTO Dr. Hendrik Neumann. "Wir freuen uns, mit Hitachi Energy einen zuverlässigen Partner an unserer Seite zu haben, der uns bei der effizienten Umsetzung des Projekts unterstützt."
"Die Netze sind entscheidend für die saubere Energiewende in Deutschland. Ohne die Netzkapazitäten, um Windenergie aus dem Norden in die noch stark von fossilen Brennstoffen abhängigen Gebiete im Süden und Westen zu leiten, kann das Land die Dekarbonisierung nicht innerhalb des angestrebten Zeitrahmens erreichen", sagte Niklas Persson, Managing Director des Geschäftsbereichs Grid Integration bei Hitachi Energy. "Wir sind stolz darauf, dass wir Amprion dabei unterstützen dürfen, mit diesem jüngsten Projekt die Bemühungen Deutschlands um saubere Energie voran zu treiben."
Korridor B besteht aus zwei neuen Erdkabelverbindungen mit je zwei Konverterstationen, die Strom von der Nordseeküste in Schleswig-Holstein und Niedersachsen ins Ruhrgebiet transportieren. Jedes Erdkabelsystem wird 2 Gigawatt (GW) übertragen, genug, um 4 Millionen Menschen mit Strom zu versorgen. Bei Bedarf kann die Übertragungskapazität über zusätzlich verlegte Leerrohre um weitere 4 GW erhöht werden. Die Verträge umfassen auch EnCompass™ von Hitachi Energy, eine langfristige Servicevereinbarung, die das Engagement des Unternehmens für vertrauensvolle, langfristige Partnerschaften unterstreicht und auf seiner bewährten Erfolgsbilanz bei der Bereitstellung innovativer und zuverlässiger Energiedienstleistungslösungen aufbaut.
Im Rahmen der Verträge wird Hitachi Energy zwei HVDC Light® Umrichtersysteme liefern, installieren und in Betrieb nehmen, die jeweils eine Leistung von 2 GW übertragen können. Die Umrichter werden mit 525 Kilovolt (kV) arbeiten, der Spannungsebene, die als Standard für die neueste Generation von HGÜ-Verbindungen gilt. Die Konverterstationen sollen Anfang der 2030er Jahre in Betrieb genommen werden.
Durch die jüngsten Verträge mit Amprion werden mehrere hundert Arbeitsplätze in Deutschland für die Projektimplementierung und -ausführung sowie in Schweden für die Herstellung von Leistungselektroniklösungen zur Unterstützung des Projekts geschaffen.