Raumverträglichkeitsprüfung für die Windader West in Nordrhein-Westfalen ist abgeschlossen
Die Raumverträglichkeitsprüfung für den nordrhein-westfälischen Teil der Windader West ist mit der raumordnerischen Beurteilung erfolgreich abgeschlossen. Damit steht der landseitige Korridor für Nordrhein-Westfalen fest, in dem Amprion nun die konkrete Trasse weiterplant.
Die vier Netzanbindungssysteme der Windader West verbinden Offshore-Windparks mit dem Übertragungsnetz an Land. Von der Nordsee kommend verlaufen die See- bzw. Erdkabel landseitig von der niedersächsischen Küste bis zu ihren Netzverknüpfungspunkten im nördlichen Ruhrgebiet sowie westlichen Rheinland in Nordrhein-Westfalen. Mit einer Gesamtleistung von acht Gigawatt ist die Windader West ein wichtiger Bestandteil für das Gelingen der deutschen Energiewende.
Im Mai 2024 hat Amprion die Unterlagen zur Raumverträglichkeitsprüfung bei der Bezirksregierung Düsseldorf, die das Verfahren federführend mit den Bezirksregierungen Münster, Köln und dem Regionalverband-Ruhr (RVR) leitete, eingereicht. Anschließend wurden die Planungen auf einer Vielzahl von öffentlichen Informationsveranstaltungen von Amprion vorgestellt und diskutiert. Nun hat die Bezirksregierung ihre raumordnerische Beurteilung veröffentlicht. Sie bestätigt den von Amprion vorgestellten Vorzugskorridor.
Hinweise führten zu Anpassungen im Verlauf
Zu Beginn des Verfahrens gab es für Träger öffentlicher Belange sowie die allgemeine Öffentlichkeit einen einmonatigen Zeitraum für Stellungnahmen. „Seit den Antragskonferenzen im letzten Jahr konnten wir durch die konstruktive Zusammenarbeit mit allen Beteiligten sowie den Hinweisen, die wir bis ins Frühjahr erhalten haben, Optimierungen am Korridor vornehmen. Beim Erörterungstermin haben wir zudem wichtige Hinweise für das nachfolgende Planfeststellungsverfahren erhalten“, sagt Alexander Maedchen, Teilprojektleiter für die Genehmigung der Landtrasse bei Amprion.
Trassenverlauf wird im Planfeststellungsverfahren festgelegt
Auch Eric Zieschang, Gesamtprojektleiter bei Amprion, freut sich über den weiteren Meilenstein: „Durch die fristgerechte Bearbeitung der Bezirksregierungen und des RVR konnten wir noch in diesem Jahr den Abschluss des Verfahrens erreichen“, so Zieschang. Das Ergebnis, ein 670 Meter breiter Suchkorridor, bildet die Grundlage für die weitere Planung der Feintrasse. Diese wird zu einem späteren Zeitpunkt, im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens, erneut der Öffentlichkeit vorgestellt, geprüft und bestätigt. Erst nach Abschluss dieses Verfahrens kann mit dem Bau der Windader West begonnen werden.
Die Windader West
Windader West ist der Name von vier Offshore-Netzanbindungssystemen, die Nordsee-Windstrom in das Übertragungsnetz einspeisen werden. Für die vier Systeme verlegt Amprion Kabel in Gleichstromtechnik auf hoher See, im niedersächsischen Wattenmeer sowie auf dem Festland zwischen der Nordseeküste und den jeweiligen Netzverknüpfungspunkten in Nordrhein-Westfalen. Sie können jeweils eine Leistung von 2.000 Megawatt übertragen, wodurch in Summe etwa der Bedarf von acht Millionen Menschen aus Offshore-Windenergie gedeckt werden kann. Die Netzanbindungssysteme werden Mitte der 2030er Jahre in Betrieb gehen.
Download
Ergebnis der Raumverträglichkeitsprüfung in Nordrhein-Westfalen