Sperrung der Schleienstraße aufgrund von Kampfmittelerkundungen

Der Übertragungsnetzbetreiber Amprion führt Kampfmittelerkundungen im Bereich der Schleienstraße in Emden durch. Für die Arbeiten sind Straßensperrungen erforderlich. Eine Umleitungsstrecke wird eingerichtet.

Amprion hat als zuständiger Übertragungsnetzbetreiber den gesetzlichen Auftrag, die beiden Offshore-Netzanbindungssysteme DolWin4 und BorWin4 von der Nordsee bis zur Umspannanlage Hanekenfähr in Lingen zu bauen. Die Erdkabel verlaufen im Bereich Loppersum entlang der B210 und ab Suurhusen in südöstlicher Richtung bis zum Uphuser Meer, von wo aus sie nach Süden Richtung Widdelswehr abknicken.

Um die Trassen bauen zu können, werden verdächtige Flächen vorab auf Kampfmittel untersucht. Dabei werden Bohrlochsondierungen genutzt, um Kampfmittel im Boden zu lokalisieren, zu bergen und beseitigen zu können. Im Gefahrenfall wird dies unmittelbar erfolgen beziehungsweise wird die Bergung mit den Eigentümer*innen abgestimmt. Die Arbeiten umfassen auch Tiefensondierungen im Straßenbereich der Schleienstraße in Emden.

Aus diesem Grund wird die Schleienstraße vom 12. bis voraussichtlich 14. Februar 2024 voll gesperrt.

Eine Umleitungsstrecke wird eingerichtet. Die Arbeiten führt die gewerbliche Kampfmittelräumfirma Schollenberger Kampfmittelbergung GmbH durch.

Die Offshore-Netzanbindungssysteme DolWin4 und BorWin4

Die weitestgehend parallel verlaufenden Offshore-Netzanbindungssysteme DolWin4 und BorWin4 gehören zu den wichtigen Energiewende-Projekten in Deutschland. Sie sollen beide 2028 in Betrieb gehen. Von den Nordsee-Windparks aus verlaufen die Kabel zunächst 60 bzw. 125 Kilometer auf See. Sie unterqueren die Insel Norderney und erreichen im Bereich Hilgenriedersiel die Küste. Von dort aus verlaufen sie noch rund 155 Kilometer als Erdkabel in Richtung der Umspannanlage Hanekenfähr in Lingen (Ems), wo Amprion sie an sein Übertragungsnetz anschließen wird. Dort ist im April 2023 das Kernkraftwerk Emsland vom Netz gegangen. Über DolWin4 und BorWin4 wird die dadurch entfallene Erzeugungskapazität durch 1,8 Gigawatt Offshore-Windenergie ersetzt.

Stefan Sennekamp
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Stefan Sennekamp
Projektsprecher Niedersachsen