Genehmigungsverfahren für neue Stromleitung gestartet

Rund 200 Menschen sind der Einladung von Amprion zu Bürgerinfomärkten entlang der Trasse gefolgt und haben wertvolle Hinweise für die Festlegung der bis zu 1.000 Meter breiten Trassenkorridore gegeben, durch die später die neue Stromleitung zwischen Urberach (Rödermark) und Aschaffenburg verlaufen soll. © Amprion GmbH

Amprion plant den Neubau einer 380-Kilovolt-Stromleitung zwischen Aschaffenburg in Bayern und Rödermark in Hessen, um dem stark steigenden Strombedarf im süd-östlichen Teil von Hessen und im Nordwesten Bayerns gerecht zu werden. Die Maßnahme wurde aufgrund ihrer energiewirtschaftlichen Notwendigkeit als Nr. 96 im Bundesbedarfsplangesetz (BBPlG) bestätigt.

Auf dem Weg zur Genehmigung

In einem ersten Schritt ist bis 2027 die Durchführung eines Bundesfachplanungsverfahrens in Zuständigkeit der Bundesnetzagentur in Bonn vorgesehen. Ziel der Bundesfachplanung ist die Festlegung eines bis zu 1.000 Meter breiten Trassenkorridors für die Umsetzung des Vorhabens.

„Wir haben insgesamt vier umsetzungsfähige Trassenkorridore ermittelt, die für einen möglichst raum- und umweltverträglichen Trassenverlauf in Frage kommen“, so Tim Kräutner, der zuständige Projektleiter bei Amprion. Diese werden nun im Rahmen des Antrags auf Bundesfachplanung dargestellt und im weiteren Verlauf des Verfahrens umfangreich untersucht.

Nächste Schritte im Genehmigungsverfahren

Nach der jetzigen Einreichung des Antrags auf Bundesfachplanung wird die Bundesnetzagentur als zuständige Genehmigungsbehörde die Vollständigkeit der Unterlagen prüfen und den Umfang der Bundesfachplanung im Rahmen einer Antragskonferenz mit den Trägern öffentlicher Belange wie beispielsweise den betroffenen Gemeinden und Verbänden erörtern. Eine Einladung erfolgt durch die Genehmigungsbehörde.

Das Ergebnis der Antragskonferenz fließt in den Untersuchungsrahmen ein. Dieser definiert für Amprion Gegenstand und Umfang der weiterführenden Schritte zur Ermittlung eines verbindlichen Trassenkorridors. Dabei wird Amprion eine Raumverträglichkeitsstudie sowie einen Umweltbericht zur Strategischen Umweltprüfung erstellen und die ermittelten Trassenkorridoralternativen umfangreich abwägen. Die Bundesnetzagentur wird die erstellten Unterlagen final prüfen und die Entscheidung über die Bundesfachplanung treffen.

Erst im anschließenden Planfeststellungsverfahren wird ein konkreter Trassenverlauf innerhalb des bis dahin festgelegten Korridors ermittelt.

Amprion plant nach derzeitigem Stand den Abschluss des Planfeststellungsverfahrens bis Ende 2031. Die Inbetriebnahme der rund 25 Kilometer langen Leitung ist für 2035 vorgesehen.

Wertvolle Hinweise aus den Bürgerinfomärkten

Anfang Juli hatte Amprion verschiedene Informationsveranstaltungen angeboten, um noch vor der geplanten Einreichung des Antrags auf Bundesfachplanung Hinweise aus der Bevölkerung aufnehmen und in den Unterlagen berücksichtigen zu können. „Unserer Einladung sind rund 200 Menschen gefolgt. Wir haben uns sehr über das große Interesse und die konstruktiven Gespräche gefreut. Das war ein toller Auftakt für das Projekt“, so Janina Heidl, die zuständige Projektsprecherin bei Amprion.

Amprion wird weiterhin über den Fortschritt des Vorhabens informieren.

Aktuelle Termine und Informationen zum Projekt stehen unter www.amprion.net/vorhaben96 zur Verfügung.

Informationen zu den einzelnen Beteiligungsschritten seitens der Bundesnetzagentur sind unter  www.netzausbau.de/vorhaben96 zu finden.

Janina Heidl
Janina Heidl
Projektsprecherin