Amprion nimmt Umspannanlage Garenfeld in Betrieb

Gemeinsam mit Paul Höller, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen und dem Hagener Oberbürgermeister Erik O. Schulz feierte der Übertragungsnetzbetreiber Amprion heute die symbolische Inbetriebnahme der Umspannanlage Garenfeld in Hagen/Westfalen.

Das Bild zeigt vier Männer, die gemeinsam symbolisch einen Startknopf oder Schalter betätigen. Sie stehen vor einem leuchtenden Hintergrund in Lila- und Pinktönen. Auf der Vorderseite des Schalters befindet sich das Amprion-Logo mit dem Slogan „verbindet“.
Die Männer tragen unterschiedliche Kleidung: Einer links trägt eine gelbe Warnweste über seiner Kleidung, was auf eine Rolle in Bau- oder Projektarbeiten hindeutet. Die anderen drei sind in Anzügen gekleidet und wirken geschäftlich. Sie lächeln alle und blicken in die Kamera

Die Umspannanlage Garenfeld in Hagen ist Bestandteil des Projektes Kruckel – Dauersberg, das unter der Nummer 19 im Energieleitungsausbaugesetz (EnLAG) geführt wird. Amprion baut hier zwischen den Umspannanlagen Kruckel (Dortmund) und Dauersberg (Betzdorf) auf 126 Kilometern eine Leitung in bereits vorhandener Trasse aus – statt 220 Kilovolt wird die neue Freileitung eine Spannung von 380 Kilovolt führen. Ziel ist es, die Flexibilität und Leistungsfähigkeit des Übertragungsnetzes zu verbessern und langfristig eine sichere Stromversorgung für das Ruhrgebiet zu gewährleisten.

Die Umspannanlage Garenfeld ist mit fünf Transformatoren ausgestattet, die von der Spannungsebene 380 Kilovolt auf 110 Kilovolt transformieren. Jeder Transformator hat eine Leistung von 350 Megavoltampere (MVA). Das Investitionsvolumen beträgt knapp 60 Millionen Euro.

„Als bevölkerungsreiches Industrieland ist Nordrhein-Westfalen besonders auf eine zuverlässige Stromversorgung angewiesen“, sagte Staatssekretär Paul Höller anlässlich der Inbetriebnahme. „Der Ausbau des Stromnetzes ist eine entscheidende Weichen-stellung für die Transformation des Energiesystems. Die Investition von Amprion in Garenfeld ist ein weiterer Meilenstein auf unserem Weg zur Klimaneutralität.“

Erik O. Schulz, Oberbürgermeister der Stadt Hagen, betonte die partnerschaftliche Zusammenarbeit beim Ausbau der Anlage: „Von Anfang an haben wir als Stadt Hagen die Pläne für die Umspannanlage konstruktiv begleitet. Ich freue mich, dass wir hier in Garenfeld eine gute und umsetzbare Lösung gefunden haben.“

Welche Rolle die neue Anlagentechnik für das Stromnetz spielt, erläuterte Dr. Daniel Eichhoff, Leiter Stationstechnologie und HGÜ bei Amprion: „Die neue Umspannanlage in Garenfeld und das damit verbundene Netzausbauprojekt Kruckel-Dauersberg sind ein gutes Beispiel, wie wir das Stromnetz Schritt für Schritt fit für die Zukunft machen. Das war nur dank der vertrauensvollen Zusammenarbeit mit unseren Projektpartnern in der Region möglich. Die Zukunft der sicheren Energieversorgung setzt eine effiziente Vernetzung des Gesamtsystems auf den verschiedenen Netzebenen voraus, in dem die erneuerbaren Energien eine ständig wachsende Rolle spielen.“

Dem Bau der Umspannanlage war ein mehrmonatiges Mediationsverfahren mit der Bürgerinitiative „Menschen unter Strom e.V.“ aus Garenfeld vorausgegangen. Als Folge ist die Anlage unter anderem in ein umfangreiches Landschaftskonzept eingebettet, das durch ein spezialisiertes Ingenieursbüro erarbeitet wurde. Das Konzept ergänzt die bereits bestehenden baulichen Maßnahmen für den erforderlichen Schall- und Sichtschutz.

Knotenpunkte des Übertragungsnetzes

Umspannanlagen sind die Knotenpunkte des Übertragungsnetzes. Sie übernehmen verschiedene Aufgaben, die für den reibungslosen Betrieb des Stromnetzes entscheidend sind. Ihre Hauptaufgaben sind das Ein- und Ausschalten der Stromleitungen und das Umspannen der elektrischen Energie auf eine andere Spannungsebene.

Andreas Lehmann
Andreas Lehmann
Projektsprecher