Amprion saniert Stromleitung zwischen Oberottmarshausen und Kempten

Der Übertragungsnetzbetreiber Amprion verstärkt die Masten der bestehenden Freileitung zwischen den Umspannanlagen Oberottmarshausen und Leupolz mit zusätzlichem Stahl und Beton. Die Arbeiten an den Masten beginnen ab Mitte September 2024 und laufen abschnittweise bis zum Jahr 2028.

Die Sanierung zwischen den Umspannanlagen Oberottmarshausen und Leupolz in Kempten wird schrittweise umgesetzt. Amprion beginnt mit dem nördlichen Leitungsabschnitt zwischen Oberottmarshausen und Honsolgen, wo parallel in vier Baulosen gearbeitet wird. Später geht es dann im südlichen Leitungsabschnitt zwischen Honsolgen und Leupolz weiter. Es wird also nicht überall entlang der rund 80 Kilometer langen Leitung zeitgleich gebaut.

Zunächst saniert Amprion den Maststahl bis voraussichtlich Ende 2026. Dabei verstärkt der Netzbetreiber die insgesamt 214 Strommasten mit weiteren Stahlstreben und erneuert bei Bedarf einige Bauteile. Im Sommer 2025 sollen dann parallel die Fundamentverstärkungen mit zusätzlichem Beton beginnen. Amprion plant, die Sanierung bis zum Jahr 2028 abzuschließen.

Die Strommasten der 380-/110-Kilovolt-Leitung stammen weitgehend aus den späten 1960er- und frühen 1970er-Jahren. „Die zunehmend extremen Wetterbedingungen in Schwaben machen die Sanierung bereits jetzt notwendig. Damit machen wir unsere Leitung fit für die Zukunft und sichern so langfristig die Stromversorgung“, erläutert Amprion-Projektsprecher Niklas Tenberge.

Umsichtiger Umgang mit betroffenen Grundstücken

Anfang September hat Amprion damit begonnen, die Zuwegungen für die Baugeräte und das Material zu den Maststandorten zu erschließen. Diese temporären Wege- und Arbeitsflächen werden vorab direkt mit den Bewirtschafter*innen der Grundstücke abgestimmt. Sie werden zurückgebaut, sobald die Baustelle weiterwandert.

Wird ein Grundstück dann später erneut benötigt, kommt Amprion wieder frühzeitig auf die Bewirtschafter*innen zu. „Auf diese Weise minimieren wir die Einschränkungen in der Bewirtschaftung. Sollten trotz umsichtiger Arbeitsweise Flurschäden entstehen, erhalten die Betroffenen selbstverständlich eine Entschädigung“, so Tenberge.

Im Laufe des Septembers starten dann die eigentlichen Arbeiten an den Strommasten. Arbeiten am Mastschaft und später auch an den Fundamenten erfolgen bei laufendem Leitungsbetrieb. Sobald jedoch die Höhenarbeiten an den Traversen beginnen, die die Leiterseile tragen, muss die Leitung zeitweise außer Betrieb genommen werden. „Da die Leitung zur sicheren Stromversorgung beiträgt, werden die Freischaltungen frühzeitig abgestimmt. Andere Leitungen müssen in dieser Zeit den Stromtransport übernehmen“, erklärt Tenberge.

Sanierungen sorgen für witterungsbeständiges Stromnetz

Amprion hat die gesetzlich festgelegte Aufgabe, jederzeit eine sichere Stromversorgung zu gewährleisten. Daher saniert der Übertragungsnetzbetreiber in den kommenden Jahren seine Stromleitungen in Süddeutschland, um ihre Witterungsbeständigkeit und Standsicherheit zu erhöhen.

Niklas Tenberge
Niklas Tenberge
Projektsprecher in der Region Süd