Fertigungsstart für Konverterplattform DolWin delta in der Meyer Werft

Fertigungsstart für die Konverterplattform DolWin delta in der Papenburger Meyer Werft: Dieter Janecek, maritimer Koordinator der Bundesregierung, und Olaf Lies, Niedersächsischer Wirtschaftsminister, setzten gemeinsam mit Vertreter*innen der beteiligten Unternehmen die Maschinen in Gang. DolWin delta ist seit vielen Jahren die erste Konverterplattform, die zu Teilen in Deutschland gefertigt wird.

DolWin delta ist die erste von vier Konverterplattformen, die Amprion zu großen Teilen am Papenburger Standort der Meyer Werft fertigen lässt. Beim traditionellen Brennbeginn werden die ersten Stahlteile, die anschließend zu Sektionen verschweißt werden, zugeschnitten.

Die Amprion Offshore GmbH hatte Dragados Offshore und Siemens Energy vor rund zwei Jahren mit dem Bau der Plattformen beauftragt. Dragados Offshore hat Teile der Fertigung Ende 2023 an die Meyer Werft vergeben. Der Leistungsumfang für die Fertigung von Plattformkomponenten in der Meyer Werft beläuft sich auf rund 43.500 Tonnen Stahl. Davon entfallen rund 11.500 Tonnen auf die Anfertigung von Sektionen für die Projekte DolWin4 und BorWin4. Für die Offshore-Anbindungen BalWin1 und BalWin2 sind es etwa 32.000 Tonnen.

Aufbau von Produktionskapazitäten in Deutschland

Dieter Janecek, Maritimer Koordinator der Bundesregierung, sagte anlässlich des Fertigungsstarts: „Die Beauftragung der Meyer Werft mit der Produktion von Stahlkonstruktionen für vier Offshore-Konverterplattformen zeigt, dass es gelingen kann, neue Produktionskapazitäten für die Energiewende in Deutschland zu schaffen. Unternehmen wie die Meyer Werft beweisen damit, dass sie die Lehren aus Krisen wie der Corona-Pandemie gezogen haben, sich künftig breiter aufstellen und damit gleichzeitig einen wichtigen Beitrag für das Gelingen der Energiewende leisten."

Der niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies hob die Bedeutung Niedersachsens für die Energiewende hervor: „Bei der Energieversorgung Deutschlands nimmt Niedersachsen eine Schlüsselrolle ein. Ohne uns wird die bundesweite Energiewende kaum zu erreichen sein. Denn Niedersachsen verfügt wie kaum ein anderes Bundesland über ideale Voraussetzungen. Bei uns liegt, ohne lange Transportwege, ein breites Energieangebot aus Erneuerbaren Quellen vor – onshore und offshore. Dieses Energieangebot gilt es, optimal zu nutzen. Wir müssen Wind als neuen Rohstoff verstehen, der effizient und umweltschonend ist und uns von fossilen Rohstoffen unabhängig macht. Der Leitungsbau bei DolWin4 zeigt diesen Standortvorteil klar auf. Er ist ein weiterer Baustein, der zeigt, dass Niedersachsen das energiepolitische Herz Deutschlands ist – sowohl sicher als auch wirtschaftlich.“

„Um die ambitionierten Ausbauziele zu erreichen, benötigen wir deutlich mehr Produktionskapazitäten als bisher. Es werden noch viele weitere Projekte für die Erschließung der Offshore-Windenergie in Deutschland und Europa folgen“, sagte Peter Barth. „DolWin delta ist der Wiedereinstieg deutscher Werften in den Offshore-Markt. Die Zusammenarbeit mit Dragados Offshore und der Meyer Werft setzt positive Impulse für die deutsche Wirtschaft“, ergänzte Dr. Carsten Lehmköster, gemeinsam mit Barth Geschäftsführer der Amprion Offshore GmbH.

“Wir freuen uns sehr, die Stahlsektionen für die Konverterplattformen hier in Papenburg zu bauen und sind stolz, damit einen entscheidenden Beitrag zur Energiewende zu leisten. Wir werden hierbei das bei uns auf der Werft etablierte Laser-Hybrid-Schweißverfahren einsetzen. Beim Bau von Gleichspannungs-Plattformen kommt es erstmalig zum Einsatz und zeigt eindrucksvoll, wie wir unser Know-How auf andere maritime Bereiche übertragen können. Entsprechend ist dieser Auftrag für uns ein wichtiger Meilenstein bei der Erweiterung unseres Produktportfolios.“, erklärt Jan Meyer, Chief Business Innovation Officer der MEYER Gruppe.

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Brennbeginn Konverterplattform DolWin delta

Brennbeginn Konverterplattform DolWin delta

Quelle: Amprion GmbH

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Projektsprecher Niedersachsen