A-Nord: Amprion erhält ersten Planfeststellungsbeschluss

Die Amprion GmbH hat den Planfeststellungsbeschluss für den Teilabschnitt NDS2 der geplanten Gleichstromverbindung A-Nord und der Offshore-Netzanbindungssysteme DolWin4 und BorWin4 erhalten. Dieser Abschnitt verläuft von der Landkreisgrenze Leer/Emsland bis zur Gemeindegrenze Wietmarschen/Nordhorn. Hier können nun die Tiefbauarbeiten beginnen.

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Nach dem vorzeitigen Baubeginn und dem damit verbundenen Spatenstich in Meppen im Oktober 2023 haben die Projekte einen weiteren Meilenstein erreicht. Der Planfeststellungsbeschluss für den Abschnitt NDS2 wurde von der Bundesnetzagentur übergeben.

Tiefbauarbeiten beginnen noch im Juni

„Mit dem vorliegenden Planfeststellungsbeschluss kann der Bau des etwa 75 Kilometer langen Teilabschnitts noch im Juni beginnen“ sagt Matthias Gierlich, Gesamtprojektleiter A-Nord. Amprion steht seit Jahren im engen Austausch mit den Betroffenen. Im Mai wurde im Zuge von Informationsveranstaltungen über den anstehenden Baustart in diesem Bereich informiert. Während der Bauphase stehen feste Ansprechpersonen zur Verfügung und es sind regelmäßige Sprechstunden geplant. Koordiniert wird die Bauausführung im Abschnitt NDS2 vom Dispositionsplatz in Haren (Ems). Dies beinhaltet die Lagerung des Materials, die Geräteplanung, die Logistik sowie das Controlling.

Gegenstand des Planfeststellungsverfahrens von A-Nord waren auch der Bau und Betrieb der Offshore-Netzanbindungen DolWin4 und BorWin4 auf dem Abschnitt. Die Projekte werden in einer gemeinsamen Baumaßnahme realisiert. „So können sowohl der Eingriff in Boden und Landschaft als auch die volkswirtschaftlichen Kosten reduziert werden“, sagt Eric Zieschang, Gesamtprojektleiter DolWin4 und BorWin4.

A-Nord

Die Gleichstromverbindung A-Nord soll künftig etwa zwei Gigawatt Leistung an Windstrom aus dem Nordseeraum in Emden aufnehmen und nach Meerbusch-Osterath bei Düsseldorf bringen.

DolWin4 & BorWin4

Die beiden Offshore-Netzanbindungssysteme schließen Nordsee-Windparks an das Stromnetz an und verlaufen von Emden bis in den Raum Wietmarschen parallel zu A-Nord. Sie sollen künftig 1,8 Gigawatt Leistung nach Lingen bringen.

Integrierte Projektabwicklung

Der Bau von A-Nord sowie die Parallelführung mit den Offshore-Systemen wird nach dem sogenannten Modell der integrierten Projektabwicklung (IPA) durchgeführt. Amprion nutzt dieses innovative Vertragskonzept zum ersten Mal. Ein Konsortium von sechs Tiefbaufirmen (Bogenstahl Bauunternehmen GmbH, Bohlen & Doyen Bau GmbH, Heitkamp & Hülscher GmbH & Co. KG, Heitkamp Erd- und Straßenbau GmbH, RN Rohrleitungsbau Niederrhein GmbH, Klaus Stewering GmbH & Co. KG) und einem Planungsbüro (Fischer Teamplan Ingenieurbüro GmbH) wird die 300 Kilometer lange Erdkabeltrasse von A-Nord bauen.

Tanja Groß
Tanja Groß
Projektsprecherin
Stefan Sennekamp
Stefan Sennekamp
Projektsprecher Niedersachsen