Amprion setzt Leitungssanierung im Allgäu fort
Der Übertragungsnetzbetreiber Amprion saniert derzeit die bestehende Höchstspannungsfreileitung zwischen der Umspannanlage Leupolz in Kempten und der Bundesgrenze in Füssen. Von Ende April bis Ende Juni 2024 werden auf einem rund 32 Kilometer langen Abschnitt jetzt auch die Leiterseile des zweiten Stromkreises erneuert.
Die Freileitung führt zwischen der Umspannanlage Leupolz und der Bundesgrenze einen 220- und einen 380-Kilovolt-Stromkreis. Einen Stromkreis hat Amprion bereits im vergangenen Jahr erneuert. „Der Austausch der Leiterseile ist altersbedingt erforderlich. Südlich von Leupolz ist jetzt bis Oberried in Füssen auch der zweite Stromkreis an der Reihe. Voraussichtlich im kommenden Jahr folgen dann noch die letzten rund drei Kilometer bis zur Bundesgrenze“, erläutert Projektsprecher Niklas Tenberge.
Für den Einzug der neuen Leiterseile richtet Amprion an einzelnen Strommasten Winden- beziehungsweise Trommelplätze ein und erschließt die Zuwegungen für die Baugeräte. Diese temporären Wege- und Arbeitsflächen wurden vorab mit den Bewirtschafter*innen der Grundstücke abgestimmt. „Sobald der Seilzug abgeschlossen ist, bauen wir die Wege- und Arbeitsflächen zurück. Sollten trotz umsichtiger Arbeitsweise Flurschäden entstehen, erhalten die Betroffenen selbstverständlich eine Entschädigung“, sagt Tenberge.
Seilzug weitgehend ohne Einschränkungen des Straßenverkehrs
Der Seilzug quert erneut mehrere Straßen, darunter die Autobahnen A7 und A980 sowie die Bundesstraßen B309 und B310. Speziell für diesen Zweck konzipierte Schutzvorrichtungen ermöglichen es Amprion, die Arbeiten ohne Vollsperrungen der Straßen durchzuführen. Beim Aufbau der Schutznetze kann es dennoch zu kurzzeitigen Einschränkungen des Verkehrs kommen. Diese sind mit den jeweils zuständigen Behörden abgestimmt.
Leitungssanierung gewährleistet sicheren Netzbetrieb
Amprion hat die gesetzlich festgelegte Aufgabe, sein Netz jederzeit sicher zu betreiben und so die Stromversorgung zu gewährleisten. Der Übertragungsnetzbetreiber erneuert in regelmäßigen Abständen die stromführenden Leiterseile, sobald sie das Ende ihrer technischen Lebensdauer erreichen. Zusätzlich verstärkt Amprion die Fundamente und den Maststahl seiner Leitungen, damit sie den immer stärkeren Witterungsbedingungen dauerhaft standhalten.
Die Höhenarbeiten in den Masten können aus Sicherheitsgründen nur dann erfolgen, wenn die Leitung außer Betrieb ist. Da sie zur sicheren Stromversorgung beiträgt, ist die Abstimmung dieser Zeitfenster planungsintensiv. „Um eine Freischaltung für eine solche Baumaßnahme zu bekommen, müssen wir die Termine frühzeitig mit unserer Systemführung vereinbaren. Die Versorgungssicherheit hat für uns oberste Priorität“, so Tenberge.
Die Sanierung zwischen Kempten und Füssen ist Teil der Instandhaltungsmaßnahme Vöhringen – Füssen. Sie wird seit 2021 schrittweise umgesetzt und soll 2026 abgeschlossen werden.
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