Amprion tauscht Leiterseile
Der Übertragungsnetzbetreiber Amprion erneuert in Meitingen auf knapp zwei Kilometern die Leiterseile der bestehenden Höchstspannungsfreileitung Dellmensingen – Meitingen. Zudem zieht Amprion südlich von Wertingen auf rund zehn Kilometern einen neuen Lichtwellenleiter in die Leitung ein. Die Arbeiten laufen von Mitte März bis Ende Juni.
Der Seilzug in Meitingen beginnt bei Erlingen und führt über acht Masten bis zur Umspannanlage Meitingen. Die Leitung quert dort den Lechkanal, eine 110-Kilovolt-Freileitung, die ICE-Strecke nach Augsburg und mehrere Straßen. Darunter sind die Erlinger Straße, die Hauptstraße nach Herbertshofen sowie die A 29. „Spezielle Schutzgerüste ermöglichen es uns, die Arbeiten ohne Vollsperrungen durchzuführen. Dennoch kann es zu kurzzeitigen Einschränkungen des Verkehrs kommen“, sagt Projektleiter Hendrik Schimschal.
Für den Einzug der neuen Leiterseile in Meitingen richtet Amprion an einzelnen Strommasten Winden- beziehungsweise Trommelplätze ein und erschließt die Zuwegungen für die Baugeräte. Diese temporären Wege- und Arbeitsflächen wurden vorab mit den Bewirtschafter*innen der Grundstücke abgestimmt. Sollten trotz umsichtiger Arbeitsweise Flurschäden entstehen, erhalten die Betroffenen eine Entschädigung.
Neben den Leiterseilen in Meitingen zieht Amprion südlich von Wertingen von Riedsend bis Prettelshofen einen neuen Lichtwellenleiter in die ansonsten bereits sanierte Freileitung ein. Die Glasfaserverbindung dient der Sicherstellung der betriebsinternen Kommunikation.
Leitungssanierung gewährleistet sicheren Netzbetrieb
Amprion hat die gesetzlich festgelegte Aufgabe, sein Netz jederzeit sicher zu betreiben und so die Stromversorgung zu gewährleisten. Der Übertragungsnetzbetreiber erneuert in regelmäßigen Abständen die Leiterseile, sobald sie das Ende ihrer technischen Lebensdauer erreichen.
Die Arbeiten an den Stromkreisen können nur dann erfolgen, wenn die Leitung außer Betrieb ist. Da die Leitung zur sicheren Stromversorgung beiträgt, ist die Abstimmung der Zeitfenster für die Freischaltung planungsintensiv. Es muss sichergestellt sein, dass andere Leitungen den Stromtransport während der Sanierungsarbeiten übernehmen können. Die Sanierung zwischen dem Punkt Dürrlauingen und der Umspannanlage Meitingen wird seit 2022 schrittweise umgesetzt und soll 2025 abgeschlossen werden.