Start der Baumaßnahmen an der Freileitung zwischen Illingen und Ensdorf
Amprion hat in den letzten Wochen den Gehölzrückschnitt an den Zuwegungen zu den einzelnen Masten sowie erste bauvorbereitende Maßnahmen beim Wegebau abgeschlossen. Jetzt startet das Unternehmen mit dem Seiltausch sowie dem Austausch der Isolatoren, an denen die Leiterseile befestigt sind. Anschließend saniert Amprion die Mastfundamente und den Maststahl.
Seiltausch für höhere Übertragungsleistung
Durch einen Seiltausch an den Strommasten kann eine höhere Übertragungsleistung auf der 23 Kilometer langen Stromleitung erreicht werden. Dabei werden die bestehenden Leiterseile am Mast durch leistungsstärkere Seile ausgetauscht. Diese können mehr Strom als herkömmliche Aluminium-Stahl-Leiterseile transportieren, da sie dank eines neuen Materialaufbaus auf höhere Temperaturen ausgelegt sind und dadurch weniger durchhängen. Das ist wichtig, um den vorgegebenen Abstand zum Boden einzuhalten. Die Spannung von 380 Kilovolt (kV) bleibt gleich. Die Maßnahme ist dringend erforderlich, da der Bedarf an elektrischer Leistung im europäischen Netz wächst.
Altersbedingte Sanierung
„Unabhängig vom Seiltausch müssen Stahl und Fundamente der Masten saniert werden. Das ist aufgrund des Betriebsalters der Leitung notwendig. Seit über sechzig Jahren versorgt sie bereits die Region mit Strom“, erklärt Janina Heidl, Projektsprecherin bei Amprion.
Einschränkungen während der Bauzeit
Im Rahmen der Seiltausch-Arbeiten wird die A8 in Saarwellingen auf Höhe der Abfahrt Saarwellingen in beide Fahrtrichtungen am Sonntag, den 17. März 2024, um 8 Uhr für circa eine halbe Stunde gesperrt, um für die Arbeiten an der querenden Leitung ein Schutznetz über die Autobahn zu ziehen. Das Schutznetz wird voraussichtlich bis Ende Juni installiert sein. Für eventuelle Umbauarbeiten und den Abbau des Schutznetzes sind voraussichtlich weitere kurze Sperrungen von maximal einer halben Stunde erforderlich. Diese werden frühzeitig angekündigt.
Über das Vorhaben
Das Projekt Uchtelfangen – Ensdorf – Bundesgrenze (FR) ist als Vorhaben Nr. 97 im Bundesbedarfsplangesetz verankert und war Bestandteil des Netzentwicklungsplans (NEP) 2035.
Amprion hatte zunächst im Juli 2023 bei der Bundesnetzagentur ein Plangenehmigungsverfahren für die geplante Auflage der Hochtemperaturleiterseile beantragt. Dieses wurde auf Grundlage einer umfangreichen Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes nicht fortgeführt. Die Gesetzesänderung ist zum Jahreswechsel in Kraft getreten. Danach entfällt die Zulassungspflicht für das Vorhaben.
„2028 planen wir mit einem Abschluss der Baumaßnahmen und einer vollständigen Inbetriebnahme“, so Janina Heidl.
Die einzelnen Maßnahmen an den insgesamt 67 Masten wurden bei den betroffenen Grundstückseigentümer*innen und Pächter*innen rechtzeitig angekündigt und individuell abgestimmt.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie unter www.amprion.net/vorhaben97