Offshore-Plattformen für Amprion werden in Papenburg gefertigt: Meyer Werft übernimmt Stahlbauarbeiten
Ein Großauftrag stärkt den Werftstandort Papenburg: Die Meyer Werft erhält den Zuschlag für den Großteil der Stahlbauarbeiten für vier Amprion-Konverterplattformen. Die Amprion Offshore GmbH hatte Dragados Offshore und Siemens Energy mit dem Bau der Plattformen beauftragt. Das Konsortium hat Teile der Fertigung nun an die Meyer Werft vergeben.
„Wir haben uns dafür eingesetzt, Produktionskapazitäten für Offshore-Komponenten in Deutschland aufzubauen. Die Vergabe des Stahlbaus an die Meyer Werft werten wir als positives Signal für unsere Offshore-Projekte und damit auch für den Wirtschaftsstandort Deutschland“, sagt Peter Barth, Geschäftsführer der Amprion Offshore GmbH. „Mit der Meyer Werft haben wir jetzt einen weiteren zuverlässigen Partner an Bord.“
Der Leistungsumfang für die Fertigung von Plattformkomponenten in der Werft in Papenburg beläuft sich auf rund 43.500 Tonnen Stahl. Davon entfallen rund 32.000 Tonnen auf die Anfertigung von Sektionen für die Projekte BalWin1 und BalWin2. Für die Offshore-Anbindungen DolWin4 und BorWin4 sind es etwa 11.500 Tonnen.
„Als Übertragungsnetzbetreiber haben wir das Ziel, mit unseren Projekten die lokale Wertschöpfung zu stärken. Die Zusammenarbeit mit der Meyer Werft zeigt, wie die Energiewende positive Impulse für die deutsche Wirtschaft geben kann“, sagt Dr. Carsten Lehmköster, Geschäftsführer der Amprion Offshore GmbH.
Inbetriebnahme bis 2030
Die vier Offshore-Netzanbindungssysteme DolWin4 und BorWin4 sowie BalWin1 und BalWin2 verbinden Windparks in der Nordsee mit dem Übertragungsnetz an Land. Sie werden sowohl auf der Land- als auch auf der Seeseite größtenteils parallel zueinander installiert.
Amprion nutzt für die Leitungen die Gleichstromtechnik, über die sich große Energiemengen verlustarm transportieren lässt. DolWin4 und BorWin4 können jeweils mit einer Leistung von 900 Megawatt übertragen und sollen 2028 in Betrieb gehen. BalWin1 und BalWin2, die jeweils mit einer Leistung von 2.000 Megawatt übertragen können, sollen 2029 und 2030 in Betrieb gehen.