Amprion und Hitachi Energy nehmen STATCOM in Betrieb

Haben am 31. August 2023 auf dem Gelände der Amprion Schalt- und Umspannanlage Opladen eine neue Blindleistungskompensationsanlage des Herstellers Hitachi Energy feierlich in Betrieb genommen: Stefan Habild (Leiter Grid Integration Hitachi Energy in Deutschland), Uwe Richrath (Oberbürgermeister Stadt Leverkusen), Frank Schneider (Bürgermeister Stadt Langenfeld), Klaus Wewering (Leiter Netzprojekte Amprion) (v.l.n.r.)

Der Übertragungsnetzbetreiber Amprion hat am 31. August 2023 auf dem Gelände der Schalt- und Umspannanlage Opladen eine neue Blindleistungskompensationsanlage des Herstellers Hitachi Energy feierlich in Betrieb genommen.

Seit Mai 2020 wurde am Bau der Blindleistungskompensationsanlage (STATCOM) in Leverkusen-Opladen gearbeitet. Nun konnte die Anlage gemeinsam durch Vertreter von Amprion und Hitachi Energy sowie den Oberbürgermeister der Stadt Leverkusen und den Bürgermeister der Stadt Langenfeld feierlich in Betrieb genommen werden. „Beim Ausbau der erneuerbaren Energien ist nicht nur die Stromerzeugungsseite zu beachten, sondern ebenso der Ausbau des Übertragungsnetzes. Dies darf jedoch nicht zu Lasten der Stabilität im Netz gehen“, erklärt Klaus Wewering, Leiter Netzprojekte bei Amprion. „Blindleistungskompensationsanlagen wie die hier in Opladen leisten einen wichtigen Beitrag zur Netzstabilität. Die heutige Inbetriebnahme der STATCOM in unserer Schalt- und Umspannanlage Opladen ist ein wichtiger Meilenstein für den Ausbau und den auch zukünftig sicheren Betrieb unseres Übertragungsnetzes hier im Rheinland.“

Erfolgreiche Projektzusammenarbeit

Der Bau der schlüsselfertigen STATCOM-Anlage konnte nach rund drei Jahren der Projektzusammenarbeit von Amprion und Hitachi Energy erfolgreich abgeschlossen werden. „Wir sind stolz darauf, mit der Anlage in Opladen unsere erste STATCOM für Amprion realisiert zu haben. Obwohl der Projektstart mitten in die Corona-Pandemie fiel, konnte die Anlage ohne Verzögerungen in Betrieb genommen werden“, so Stefan Habild, Leiter Grid Integration bei Hitachi Energy in Deutschland. „Das war nur möglich aufgrund der hervorragenden und partnerschaftlichen Zusammenarbeit des gesamten Teams.“

Bedeutung für die gesamte Region

Der Oberbürgermeister der Stadt Leverkusen, Uwe Richrath, betonte in seiner Rede die Bedeutung der STATCOM-Anlage für eine nachhaltige und zuverlässige Stromversorgung der gesamten Region: „Leverkusen ist ein weltweit erfolgreicher Wirtschaftsstandort, hier trifft Mittelstand auf leistungsstarke Großindustrie – das soll auch zukünftig so bleiben. Wir sind stolz darauf, zur Stabilität des Netzes beizutragen und die Versorgungssicherheit unserer lokalen Wirtschaft fördern zu können.“

Frank Schneider, Bürgermeister der Stadt Langenfeld, komplettierte die vorangegangenen Redebeiträge: „Um an die erfolgreiche Entwicklung Langenfelds der letzten Jahre auch langfristig anzuknüpfen, ist eine sichere Stromversorgung eine Grundvoraussetzung. Die Energiewende betrifft uns alle und jeder muss einen Beitrag leisten. Wir freuen uns, dass Amprion hier investiert hat und wir damit als Stadt Langenfeld einen Anteil zu einer nachhaltigeren Energiezukunft liefern können.“

Blindleistung im Stromnetz

Für die Energieübertragung mit Wechselstrom ist Blindleistung erforderlich. Sie stützt die Spannung im Netz bei der Übertragung großer Leistungen über weite Strecken. Solche weiträumigen Stromtransporte sind zum Beispiel erforderlich, um Windstrom aus dem Norden im industriereichen Süden Deutschlands nutzen zu können. Bisher wurde Blindleistung vor allem von den Generatoren der Großkraftwerke bereitgestellt. Da viele von ihnen im Zuge der Energiewende vom Netz gehen, reagiert Amprion mit der Installation von Blindleistungskompensationsanlagen.

Mit Hilfe von leistungselektronischen Komponenten wie in der STATCOM-Anlage in Opladen ist die Blindleistung stufenlos und sehr schnell einstellbar, sodass Amprion unmittelbar auf wechselnde Bedingungen im Netz reagieren und die Spannung stabilisieren kann.

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Anne Frentrup
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Anne Frentrup
Projektsprecherin Regionen Niederrhein und Rheinland