Amprion legt solide Zahlen für das erste Halbjahr 2023 sowie ersten "Green Finance Investor Report" vor

Der Übertragungsnetzbetreiber Amprion hat für das erste Halbjahr 2023 solide Zahlen und seinen ersten Green Finance Investor Report veröffentlicht. Das Unternehmen steigert damit die Transparenz für seine Investoren und unterstreicht seine Ambitionen, auch zukünftig nachhaltige Finanzinstrumente zu begeben.

Amprion ist erfolgreich in das Jahr 2023 gestartet. Das Unternehmen hat im ersten Halbjahr ein solides Ergebnis erzielt und seine Investitionen zur Umsetzung der Energiewende in Deutschland fortgeführt.

Amprion berichtet zum ersten Halbjahr 2023 Umsatzerlöse von rund 2,9 Milliarden Euro, was einem Anstieg von knapp 90 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Ursächlich hierfür sind die deutlich gestiegenen Kosten für Systemdienstleistungen infolge der angespannten Situation an den Energiemärkten. Systemdienstleistungen umfassen alle Maßnahmen zur Stabilisierung des Stromnetzes. Diese Kosten sind grundsätzlich über die Regulierung abgedeckt und werden den Übertragungsnetzbetreibern über die Netzentgelte erstattet. Um die Netzentgelte trotz der stark gestiegenen Systemdienstleistungskosten stabil zu halten und somit die Verbraucher zu entlasten, hat die Bundesregierung für das Jahr 2023 erstmals einen Bundeszuschuss an die Übertragungsnetzbetreiber geleistet.

Im Zuge der IFRS-Rechnungslegung stellt Amprion zentrale Finanzkennzahlen auch bereinigt dar, um wesentliche, durch Regulierungssachverhalte bedingte Verzerrungen zu vermeiden und eine periodengerechtere Darstellung der Ertragslage zu erzielen. So belief sich das adjustierte EBITDA auf rund 470 Millionen Euro, was einem Rückgang von 6,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr entspricht. Der Rückgang ist eine Folge der Verrechnung von Engpasserlösen, deren Höhe von externen Faktoren abhängt sowie auf gestiegene Material- und Personalkosten zurückzuführen.

Aus den gleichen Gründen verzeichnete auch der adjustierte Konzernüberschuss einen Rückgang um 7,6 Prozent auf rund 175 Millionen Euro im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022. Zusätzlich beeinflussten höhere Zinsaufwendungen aufgrund des gestiegenen Anleihevolumens sowie aufgrund der Leasingbilanzierung nach IFRS16 den adjustierten Konzernüberschuss.

Peter Rüth, CFO von Amprion: „Amprion hat im ersten Halbjahr 2023 trotz weiterhin herausfordernder Rahmenbedingungen solide Ergebnisse erzielt. Wir sehen uns für das zweite Halbjahr 2023 sehr gut gerüstet und verfolgen konsequent unser ambitioniertes Investitionsprogramm, um die Energiewende in Deutschland umzusetzen. Ein dem Wachstum angemessener Regulierungsrahmen ist dafür weiterhin die zentrale Voraussetzung.“

Die Transformation des Energiesystems in Deutschland erfordert einen umfangreichen Netzaus- und -umbau. Im ersten Halbjahr hat Amprion rund 1,2 Milliarden Euro in sein Übertragungsnetz investiert. Für das Gesamtjahr plant Amprion Investitionen von rund 2,8 Milliarden Euro, nach rund 1,5 Milliarden Euro im vergangenen Jahr. Bis zum Jahr 2027 plant das Unternehmen rund 22 Milliarden Euro in die Netzinfrastruktur zu investieren.

Veröffentlichung des ersten Green Finance Investor Reports

Die für zukünftige Investitionen nötigen Mittel will Amprion als „Frequent Issuer“ am Kapitalmarkt mit überwiegend nachhaltigen Finanzinstrumenten einwerben. Zur Steigerung der Transparenz für seine Investoren veröffentlicht Amprion den ersten Green Finance Investor Report, der die Berichtspflichten der Green Bond Principles (GBP) erfüllt und gemäß des Green Finance Frameworks von Amprion jährlich erscheint.

Der Green Finance Investor Report bietet den Investoren der grünen Anleihen von Amprion umfassende Informationen über die sachgerechte Verwendung der Mittel. Die Berechnung und die Allokation dieser Mittel sowie deren Impact wurden zudem von der BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft extern überprüft. Amprion verfolgt bei der Allokation der Mittel einen Portfolioansatz. In diesem jährlich zu aktualisierenden Portfolio, das sich zum Stichtag 31.12.2022 auf rund 3,4 Milliarden Euro beläuft, sind alle als nachhaltig klassifizierten Projekte enthalten. Konkret stehen diesem Portfolio eingeworbene Mittel von 1,8 Milliarden Euro gegenüber, die einen großen positiven Einfluss auf das Erreichen der deutschen Klimaziele im Jahr 2035 haben.

Der ausführliche Green Finance Investor Report 2022 (Englisch) steht unter folgendem Link zur Verfügung.

Die Tabellen zu den nicht-testierten IFRS-Halbjahreszahlen 2023 finden Sie unter folgendem Link.

Joana Niggemann
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