Grünes Licht für den ersten Ultranet-Abschnitt

Amprion hat von der Bundesnetzagentur den ersten Planfeststellungsbeschluss für die Gleichstromverbindung Ultranet erhalten. Für den südhessischen Abschnitt zwischen Punkt Ried in Biblis und Punkt Wallstadt in Mannheim besteht damit Baurecht.

Der erste Schritt im Genehmigungsverfahren, der Antrag auf Bundesfachplanung nach § 6 Netzausbau­beschleunigungs­gesetz (NABEG), erfolgte Ende 2014 und wurde 2019 durch die Bundesnetzagentur entschieden. Im selben Jahr begann das Planfeststellungsverfahren. Insgesamt hat die Genehmigung für den Abschnitt damit knapp neun Jahre gedauert.

„Wir sind froh, dass das erste Planfeststellungsverfahren bei Ultranet nun abgeschlossen ist und wir neben dem Bau der Konverter auch in die Umsetzung des Leitungsbauprojekts kommen“, sagt Dr. Hendrik Neumann, technischer Geschäftsführer bei Amprion. „Insgesamt braucht Deutschland mehr Tempo bei den Genehmigungsverfahren für neue Stromleitungen. Unsere Ausbauvorhaben wie Ultranet sind eine Voraussetzung dafür, dass wir als Gesellschaft unsere Klimaziele erreichen“, so Neumann.

Die Bauarbeiten werden Anfang Oktober dieses Jahres beginnen. Vorab setzt Amprion sein Dialogangebot vor Ort fort. Bei Bürgersprechstunden im September wird der Netzbetreiber den Bauablauf erläutern. Die Termine und Örtlichkeiten werden noch bekannt gegeben.

Abschnitt Punkt Ried – Punkt Wallstadt

Der nun genehmigte Abschnitt ist 28 Kilometer lang. Zwischen Punkt Ried in Biblis und Punkt Bürstadt Ost nutzt Ultranet über neun Kilometer Länge eine bestehende 380-Kilovolt-Leitung für den Gleichstromtransport. Dafür werden an 18 Strommasten lediglich die Isolatoren ausgetauscht. Nur vier Masten müssen in diesem Teilbereich neu gebaut werden, wobei Amprion gleichzeitig fünf Masten zurückbaut. Die zurückzubauenden Masten sind durchschnittlich 79 Meter hoch. Die neuen Masten an diesen Stellen werden circa fünf Meter höher.

Im südlich anschließenden Bereich zwischen Punkt Bürstadt Ost und Punkt Wallstadt wird Amprion auf 18,9 Kilometern Länge eine ältere 220-Kilovolt-Leitung zurückbauen und im gleichen Trassenraum die neue 380-Kilovolt-Gleichstromleitung errichten. Die neuen Masten sind dort mit durchschnittlich 58 Metern circa 20 Meter höher als die alte Leitung. Die Anzahl der Masten reduziert sich jedoch von 83 auf 54 Masten. Die parallel verlaufende 380-Kilovolt-Leitung ist mit durchschnittlich 50 Metern ähnlich hoch.

Über Ultranet

Die rund 340 Kilometer lange Gleichstromverbindung Ultranet verbindet Osterath in Nordrhein-Westfalen mit Philippsburg in Baden-Württemberg. Mit Ultranet lassen sich künftig große Strommengen aus dem Norden in den Süden Deutschlands und umgekehrt transportieren. 2026 soll die Gleichstromverbindung in Betrieb gehen.

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:

Joëlle Bouillon
Joëlle Bouillon
Leiterin Projektkommunikation für Gleichstromprojekte (DC)