Bundesverwaltungsgericht weist Klagen gegen Höchstspannungsfreileitung in Metelen und Wettringen ab
Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat drei Klagen gegen den Neubau der Höchstspannungsfreileitung zwischen Legden-Asbeck und Haddorfer See in Wettringen abgewiesen. In dem ca. 34 Kilometer langen Abschnitt, der Teil der Gesamtverbindung zwischen Dörpen in Niedersachsen und Wesel in NRW ist, hatten die Gemeinde Metelen und zwei Privatpersonen gegen den Planfeststellungsbeschluss der Bezirksregierung Münster geklagt.
Der angefochtene Beschluss für die 380 kV-Leitung (Vorhaben Nummer 5 im Energieleitungsausbaugesetz (EnLAG)), die künftig Windstrom aus der Nordsee an den Niederrhein transportieren soll, ist somit rechtskräftig. „Das Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes hatten wir uns so erhofft und auch der Verlauf der mündlichen Verhandlung am Dienstag hat in diese Richtung gewiesen. Es bestätigt unsere Entscheidung für die beantragte Trasse und ebenso die sorgfältige Abwägung der Alternativen durch die Bezirksregierung Münster“, sagt Matthias Rahe, verantwortlicher Jurist bei der Amprion für EnLAG Nr.5.
Gericht begründet seine Entscheidungen
Die Gemeinde Metelen und der dort in der Nähe der geplanten Leitung wohnende Kläger konnten mit ihren Einwänden gegen die Trassenwahl nicht durchdringen. „Der Planfeststellungsbeschluss hat sich frei von beachtlichen Abwägungsfehlern gegen eine großräumigere östliche Umgehung des Siedlungsbereichs von Metelen oder eine Erdkabelvariante entschieden“, heißt es in einer Mitteilung des Bundesverwaltungsgerichtes. Zu der Klage auf dem Gemeindegebiet Wettringen führt das Gericht aus, dass der Kläger nicht verlangen könne, die geplante 380 kV-Leitung mit einer bereits bestehenden Leitung künftig auf gemeinsamen Strommasten zu führen.
Bereits seit Monaten treibt die Amprion den Neubau der Freileitung zwischen Legden-Asbeck und Haddorfer See (Wettringen) voran. Von den 34 Kilometern ist der Großteil bereits fertiggestellt. Bis 2023 sollen alle Arbeiten abgeschlossen werden. Mit der Gesamtinbetriebnahme der Leitung zwischen Dörpen und Wesel rechnet Amprion im Jahr 2027.