Amprion montiert Vogelschutzmarkierungen mit dem Hubschrauber im Kreis Steinfurt
Amprion montiert ab dem 17. Oktober Vogelschutzmarkierungen an der neuen Höchstspannungsleitung im Kreis Steinfurt. Dabei kommt ein Hubschrauber zum Einsatz, der über den Gebieten der Gemeinden Metelen und Wettringen sowie der Stadt Steinfurt zu sehen sein wird. Die Arbeiten werden rund zwei Wochen dauern.
Amprion errichtet derzeit zwischen Legden-Asbeck und Wettringen-Haddorfer See eine neue Höchstspannungsfreileitung. Sie ist ein Teil der Verbindung zwischen Dörpen in Niedersachsen und Wesel am Niederrhein, die künftig mehr als drei Gigawatt an Windstrom nach NRW transportieren soll. Das entspricht dem Bedarf von mehr als drei Millionen Menschen.
Nachdem die Strommasten gebaut und die Stromseile aufgezogen wurden, geht es nun mit der Montage der Vogelschutzmarkierungen weiter. Mit diesen Markierungen setzt der Amprion eine Artenschutzvorgabe der Bezirksregierung Münster aus dem Planfeststellungsbeschluss um.
Montage in niedriger Flughöhe als Herausforderung
Diese Vorgabe sieht vor, dass in 24 Spannfeldern Markierungen anzubringen sind. Spannfelder bezeichnen die Bereiche zwischen zwei Strommasten. Die Felder befinden sich auf den Gebieten der Gemeinden Metelen und Wettringen sowie in einem kurzen Abschnitt auch auf dem Gebiet der Stadt Steinfurt.
Die Markierungen werden vom Hubschrauber aus angebracht. Für den Piloten stellt diese Aufgabe eine besondere Herausforderung dar, da er in niedriger Flughöhe sehr nahe an die Masten und Leitungen heranfliegen muss. Die Arbeiten können aus Sicherheitsgründen nur bei günstigen Witterungsbedingungen durchgeführt werden.
Hintergrund: Freileitungen sind für Vögel teilweise schwierig zu erkennen. Um das Risiko einer Kollision zu senken, setzt Amprion in sensiblen Bereichen Vogelschutzmarkierungen ein. Dadurch werden die Erdseile, die oberhalb der Leiterseile über die Mastspitzen verlaufen, für die Tiere besser sichtbar. Ornithologische Überprüfungen haben gezeigt, dass durch die Markierungen das Kollisionsrisiko für verschiedene Vogelarten um bis zu 90 Prozent sinkt.