Amprion informiert Anrainer über die Stromnetz-Verstärkung in Urberach
Der Dortmunder Übertragungsnetzbetreiber Amprion lädt ein zum Bürgerdialog über die Netzverstärkung zwischen den Umspannanlagen Urberach und Pfungstadt. Bei einem Infomarkt am Dienstag, 5. Juli, in Urberach stellt Amprion das Energiewende-Projekt vor.
Auf der Stromachse Frankfurt-Karlsruhe soll das Übertragungsnetz noch leistungsfähiger werden. Um die Landschaft zu schonen, sieht Amprion vor, für die Umstellung des 220-Kilovolt-Netzes auf 380 Kilovolt weitestgehend bestehende Leitungstrassen zu nutzen. Zwischen Urberach und Griesheim müssen lediglich die Leiterseile an den vorhandenen Strommasten ausgetauscht werden. Auch die Umspannanlagen macht Amprion fit für die Zukunft. In Urberach ist dafür eine Erweiterung der Anlage erforderlich.
Bürger-Infomarkt am Dienstag, 5. Juli, 17 - 20 Uhr
Halle Urberach, Am Schellbusch 1, 63322 Rödermark
Projektsprecherin Joëlle Bouillon erläutert: "Mit unserem Informationsangebot möchten wir frühzeitig vor den formalen Genehmigungsverfahren das Projekt vorstellen und Fragen beantworten." Der persönliche Austausch steht im Vordergrund der Veranstaltung. Mitarbeiter des Unternehmens beantworten Fragen der Bürger wie bei einem Tag der offenen Tür. Bei einer Ausstellung mit Plänen und Visualisierungen erhalten die Besucher Auskünfte zum Ablauf der Genehmigungsverfahren, die damit verbundenen Möglichkeiten der Beteiligung und können Anregungen zum Projekt geben.
Gesetzlicher Auftrag für das Energiewendeprojekt
Die Netzverstärkung zwischen Urberach über Pfungstadt nach Weinheim wird in einem zweistufigen Genehmigungsverfahren - Bundesfachplanung und Planfeststellungsverfahren - durch die Bundesnetzagentur genehmigt. Die Bürger und Träger öffentlicher Belange werden von Anfang an eng in die Verfahren eingebunden. Amprion informiert seit Frühjahr dieses Jahres die betroffenen Kommunen, Landratsämter und Regionalplanungsbehörden, um frühzeitig deren Anregungen in die Planung aufnehmen zu können.
Die Netzverstärkung ist Teil einer länderüberschreitenden Maßnahme der durch hohen Strombedarf geprägten Region Frankfurt-Karlsruhe. Das Projekt wurde vom Deutschen Bundestag im Bundesbedarfsplangesetz 2013 und 2015 als Vorhaben 19 beschlossen und wird von den Übertragungsnetzbetreibern Amprion und TransnetBW gemeinsam durchgeführt. TransnetBW führt die Verbindung von Weinheim weiter bis nach Daxlanden (Karlsruhe). Sie dient der Stärkung der regionalen Versorgung und dem überregionalen Stromtransport.
Umspannanlage Urberach
Die Anlage in Urberach ist ein wichtiger Knotenpunkt im regionalen und überregionalen Stromnetz in Südhessen. Transformatoren speisen in das 110-Kilovolt-Verteilnetz der Syna GmbH ein und versorgen die umliegenden Ortschaften mit Energie. Die Technik der Umspannanlage muss wie die Leitung vollständig von 220 auf 380 Kilovolt umgestellt werden. In Urberach ist dafür die Erweiterung der 380-Kilovolt-Anlage am bestehenden Standort erforderlich. Die Genehmigung für die Erweiterung der Anlage wird Amprion beim Regierungspräsidium Darmstadt beantragen.