Bestätigung des aktuellen Netzentwicklungsplans – Stromtransportnetz muss zügig weiterentwickelt werden
- Viele innovative Netzausbauvorhaben On- und Offshore bestätigt
- Bedarf an Betriebsmitteln zur Sicherung der Systemstabilität weiter im Fokus
Die vier Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) begrüßen die Bestätigung vieler wichtiger Projekte des Netzentwicklungsplans Strom (NEP) durch die Bundesnetzagentur (BNetzA). Mit der Umsetzung dieser Infrastrukturprojekte wird die Voraussetzung dafür geschaffen, dass immer mehr Strom aus erneuerbarer Energie ins Netz eingespeist und transportiert werden kann. Den Fahrplan für den Ausbau erneuerbarer Energien hat die neue Bundesregierung noch einmal deutlich beschleunigt. Deswegen müssen die nun bestätigten Projekte möglichst schnell (schon 2022) im Bundesbedarfsplan verankert werden. Zudem muss der jetzt bestätigte NEP 2035 (2021) zügig weiterentwickelt werden.
Die BNetzA hat neben den Vorhaben des Bundesbedarfsplans 2021 viele weitere konventionelle und innovative Netzausbauvorhaben an Land und auf See bestätigt. Dazu gehören sowohl Höchstspannungs-Gleichstrom-Übertragungsleitungen (HGÜ) als auch Optimierung, Verstärkung und Ausbau des Wechselspannungsnetzes sowie grenzüberschreitende Interkonnektoren. Als besonders wesentlich erachten die ÜNB die Offshore-Netzanbindungssysteme, neu bestätigte HGÜ-Verbindungen und die erneute Bestätigung der Netzbooster-Pilotanlagen. Die Anbindung der Offshore-Windparks ist essentiell für das Gelingen der Energiewende. Aber auch die Netzbooster-Pilotanlagen tragen hierzu bei, denn durch sie kann das bestehende Netz höher ausgelastet und eine neuartige kurative Systemführung erprobt werden.
Mit der Umstellung des Energiesystems im Zuge der Energiewende rückt die Sicherung der Systemstabilität weiter in den Fokus. Hier spielen unter anderem Blindleistungskompensationsanlagen eine wichtige Rolle. Ihr in diesem NEP bestätigter Bedarf wird vor dem Hintergrund der nochmals erhöhten Ausbauziele erneuerbarer Energien und eines beschleunigten Kohleausstiegs nachjustiert werden müssen.
Weitere Information unter www.netzentwicklungsplan.de