Trassenkorridor für die Gleichstromverbindung Ultranet im Rhein-Kreis-Neuss steht fest
Amprion hat heute die Entscheidung zur Bundesfachplanung des 30 km langen Genehmigungsabschnitts C zwischen Osterath und Rommerskirchen für die geplante Gleichstromverbindung Ultranet erhalten. Die Bundesnetzagentur folgt in ihrer Festlegung dem Vorschlag Amprions mit der Nutzung des bestehenden Trassenraums.
In der Bundesfachplanung wurden Trassenkorridore von 1.000 Metern Breite untersucht und mögliche Alternativen miteinander verglichen. Amprion sieht vor, die Gleichstromverbindung auf bestehenden Freileitungen mitzuführen. Ein Wechselstromkreis soll künftig in Gleichstrom betrieben werden. Diese technische Umsetzung wird im folgenden Planfeststellungsverfahren beantragt.
Nächste Schritte
Amprion hat die Unterlagen für den Antrag auf Planfeststellung bereits parallel zum Bundesfachplanungsverfahren vorbereitet und wird diesen in Kürze einreichen. Im Anschluss führt die Bundesnetzagentur eine öffentliche Antragskonferenz durch, woraufhin sie festlegt, welche Unterlagen und Gutachten Amprion einreichen muss.
Im Vorfeld des Planfeststellungsverfahrens informiert Amprion wie in der Vergangenheit in Dialogveranstaltungen sowohl die Träger öffentlicher Belange als auch Bürgerinnen und Bürger über den Antrag und die Beteiligungsmöglichkeiten.
Um die Gleichstromverbindung in das europaweit übliche Wechselstromnetz einzubinden, sind Konverter an den Endpunkten notwendig. Sie wandeln Wechselstrom in Gleichstrom und umgekehrt. Das Verfahren zur Genehmigung der Anlage in Osterath wird vom Rhein-Kreis Neuss geführt. Amprion wird nach Abschluss des noch laufenden Genehmigungsverfahrens vor dem Baustart hierzu ebenfalls Informationsveranstaltungen anbieten.
Das Vorhaben
Die Gleichstromverbindung Ultranet zwischen den Netzverknüpfungspunkten Osterath und Philippsburg bildet den rund 340 Kilometer langen südlichen Teil des Korridors A zwischen Emden und Philippsburg. Die Verbindung ist als Vorhaben 1 und 2 im Bundesbedarfsplan gesetzlich festgeschrieben. Sie zählt zu den drei Hauptschlagadern der Energiewende. Nach Fertigstellung wird diese Gleichstromverbindung eine große Menge der elektrischen Energie aus dem windreichen Norden in die Verbrauchszentren im Westen und Süden Deutschlands transportieren. Während der südliche Teil, das „Ultranet“, auf bestehenden Freileitungsmasten realisiert werden soll, ist der Abschnitt A-Nord eine Neubaustrecke als Erdkabel.