Amprion erläutert Planfeststellungsunterlagen zur Anbindung der Umspannanlage Gellep
Der Dortmunder Übertragungsnetzbetreiber Amprion bietet zwei Sprechstunden an, um die Planfeststellungsunterlagen zur geplanten Anbindung der Umspannanlage Gellep an das Höchstspannungsnetz zu erläutern. In Einzelgesprächen haben Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Die Termine finden aufgrund der Corona-Pandemie ausschließlich online oder telefonisch statt. Sie können unter 0800 – 5895 2474 vereinbart werden.
Amprion hat im März 2021 den Antrag auf Planfeststellung für die Anbindung der Umspannanlage Gellep im Krefelder Ortsteil Gellep-Stratum an die bestehende 380-Kilovolt-Höchstspannungsfreileitung Osterath – Punkt Angerland gestellt. Diese verläuft auf dem Gebiet der Stadt Meerbusch im Rhein-Kreis Neuss. Die Umspannanlage ist bereits für die zukünftige Einspeisung von Strom auf der Spannungsebene von 380 Kilovolt (kV) umgerüstet worden. Nun ist der Neubau einer rund einen Kilometer langen 380-kV-Leitung notwendig, um die Umspannanlage mit der bestehenden 380-kV-Höchstspannungsfreileitung zu verbinden.
Zurzeit findet die öffentliche Auslegung der Planfeststellungsunterlagen durch die Bezirksregierung Düsseldorf in Krefeld und Meerbusch statt. Begleitend bietet Amprion zwei Sprechstunden an, um die Unterlagen zu erläutern und offene Fragen zu klären:
- Montag, 26. April 2021, von 15 bis 19 Uhr
- Freitag, 30. April 2021, von 15 bis 19 Uhr
Aufgrund der Corona-Pandemie finden die Termine online oder telefonisch statt. Unter 0800 – 5895 2474 kann ein Termin für ein 30-minütiges individuelles Gespräch vereinbart werden. Nach der Anmeldung erhalten die Teilnehmer ihre Zugangsdaten.
Neubau von drei Masten geplant
Amprion beabsichtigt, parallel zur Bestandsleitung drei neue Masten zu bauen. Ein weiterer Mast muss an gleicher Stelle ersetzt werden, um die 380-kV-Leitung mit der Umspannanlage zu verbinden. Die bestehende 220-kV-Freileitung wird langfristig komplett entfallen. Momentan wird sie jedoch noch zur direkten Versorgung einiger Industriekunden benötigt. Um die 220-kV-Freileitung zukünftig an der Umspannanlage vorbeiführen zu können, werden drei Maste der 110-/220-kV Höchstspannungsfreileitung Osterath – Huckingen räumlich leicht versetzt.
Notwendigkeit der 380-kV-Anbindung
Mit dem Neubau der 380-kV-Anbindung der Umspannanlage Gellep sichert Amprion die zukünftige Versorgung des nachgelagerten 110-kV-Netzes sowie mehrerer großer Industriebetriebe im westlichen Rheinland.
Mit der Energiewende verändert sich die Stromlandschaft in Deutschland. Im Zuge des Kernkraft- und Kohleausstiegs gehen immer mehr konventionelle Kraftwerke vom Netz. Gleichzeitig werden die erneuerbaren Energien, vor allem Windkraft- und Solarstromanlagen, weiter ausgebaut. Dieser Wandel hat Konsequenzen für das Amprion-Übertragungsnetz. Denn Wind und Sonne erzeugen dort Strom, wo das Wetter dafür am günstigsten ist – und nicht dort, wo der Strom benötigt wird. Daher muss der Strom heute über weitere Strecken transportiert werden. Das führt dazu, dass viele Leitungen im bestehenden Übertragungsnetz stark ausgelastet sind.
Auch im westlichen Rheinland haben sich die Lastflüsse verändert. Um Netzengpässe zu vermeiden, erweitert Amprion das Netz in der Region bedarfsgerecht.