Amprion montiert Vogelschutzmarkierungen mit Hubschrauber

Der Dortmunder Übertragungsnetzbetreiber Amprion montiert ab dem 5. Oktober Vogelschutzmarkierungen an einer neuen Stromleitung über dem Gomadinger Lautertal sowie zwischen Zwiefalten und Herbertingen. Dabei kommt ein Hubschrauber zum Einsatz. Die Arbeiten werden rund vier Wochen dauern.

Amprion errichtet derzeit zwischen Reutlingen-Rommelsbach und Herbertingen eine neue Höchstspannungsfreileitung als Ersatzneubau. Mit der Montage der Vogelschutzmarkierungen setzt der Übertragungsnetzbetreiber eine Artenschutzvorgabe der zuständigen Genehmigungsbehörde aus dem Planfeststellungsbeschluss um. Diese sieht vor, dass im südlichen Abschnitt der Leitung in insgesamt 54 Spannfeldern Vogelschutzmarkierungen anzubringen sind. Neben einem Spannfeld über dem Lautertal betrifft dies den gesamten Bereich von Zwiefalten über Riedlingen bis Herbertingen.

Die Markierungen werden vom Hubschrauber aus montiert. Für den Piloten stellt diese Aufgabe eine besondere Herausforderung dar, da er in niedriger Flughöhe sehr nahe an die Masten und Leitungen heranfliegen muss. Die Arbeiten können aus Sicherheitsgründen nur bei günstigen Witterungsbedingungen durchgeführt werden.

Vogelschutz an Freileitungen

Freileitungen sind für Vögel teilweise schwierig zu erkennen. Um das Risiko einer Kollision zu senken, setzt Amprion in sensiblen Bereichen Vogelschutzmarkierungen ein. Dadurch werden die Erdseile, die oberhalb der Leiterseile über die Mastspitzen verlaufen, für die Tiere besser sichtbar. Ornithologische Überprüfungen haben gezeigt, dass durch die Markierungen das Kollisionsrisiko für verschiedene Vogelarten um bis zu 90 Prozent sinkt.

Der Ersatzneubau liegt im Zeitplan

Die rund 61 Kilometer lange Höchstspannungsfreileitung wird überwiegend in der bereits vorhandenen Trasse neu errichtet. Die bisherigen 220 Masten aus den 1920er Jahren werden dabei durch 181 neue ersetzt. Die Arbeiten liegen im Zeitplan. Nach rund zweieinhalb Jahren Bauzeit wird Amprion die neue Leitung voraussichtlich Mitte 2021 fertigstellen.

Niklas Tenberge
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Niklas Tenberge
Projektsprecher