Bundeskanzlerin besucht Amprion
Amprion unterstützt Energiewende mit Bau des Ultranet
"Amprion unterstützt die energiepolitischen Ziele der Bundesregierung und setzt die Energiewende aktiv um", erklärte Dr. Hans-Jürgen Brick, Geschäftsführer der Amprion GmbH, beim Besuch von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel in der Netzsicherheitszentrale des Übertragungsnetzbetreibers am heutigen Dienstag.
Das Dortmunder Unternehmen informierte die Kanzlerin darüber, dass es mit konkreten Planungen für den Bau des Ultranet begonnen habe und damit erstmalig im deutschen Übertragungsnetz die Hochspannungsgleichstromübertragungstechnik (HGÜ) einsetzen wolle. Die neue HGÜ-Trasse wird vom Niederrhein nach Baden-Württemberg verlaufen und wird als Freileitung weitgehend auf vorhandenen Masten errichtet. Die Inbetriebnahme ist bis 2017 vorgesehen. Die über 400 Kilometer lange Leitung wird die durch den Ausbau der Erneuerbaren Energien bereits heute überlasteten Nord-Süd-Stromtransportachsen verstärken und so einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit in Süddeutschland leisten. Der Amprion-Geschäftsführer betonte, dass der zügige Netzausbau eines der zentralen Elemente beim Gelingen der Energiewende ist. "Wir brauchen beim Netzausbau investitionsbereite Unternehmen, die mit Innovation und Engagement die Herkulesaufgabe Netzausbau stemmen", so Brick.
Gedankenaustausch über die Energiewende
Im Rahmen des Besuchs der Bundeskanzlerin bei Amprion gab es einen gut einstündigen Gedankenaustausch mit der Geschäftsleitung des Unternehmens zur Energiewende in Deutschland. Dr. Klaus Kleinekorte, Technischer Geschäftsführer, und Dr. Hans-Jürgen Brick, Kaufmännischer Geschäftsführer, stellten den Beitrag Amprions zum Gelingen der Energiewende dar. "Wir sind bereit, bis 2025 fast zehn Milliarden Euro in den Netzausbau zu investieren", betonte Brick. Das setze aber nachhaltige und verlässliche Investitionsbedingungen voraus. "Die Regulierung muss sich weiterentwickeln zu einer energiewendeorientierten Regulierung, also das investitionsbedingte Wachstum fördern", so Brick.
In der zentralen Leitwarte der Amprion erläuterte Kleinekorte die derzeit äußerst angespannte Situation im Übertragungsnetz und zeigte, wo der dringend notwendige Netzausbau die Situation entschärfen kann. "Die Genehmigung von neuen Trassen ist zeitintensiv, aber machbar", erklärte Kleinekorte der Bundeskanzlerin. Neben dem intensiven Dialog mit den Bürgern entlang der neuen Trassen müsse auch der gesetzliche Rahmen optimiert werden. "Der Netzausbau ist die Achillesferse der Energiewende. Nur wenn Politik, Behörden und Netzbetreiber an einem Strang ziehen, kann dieses Großprojekt gelingen", so Kleinekorte.