Freileitungskontrolle mit dem Hubschrauber
Auch in diesem Jahr prüft der Dortmunder Übertragungsnetzbetreiber Amprion GmbH seine Höchstspannungsfreileitungen (220.000/380.000 Volt) vom Hubschrauber aus. Am Montag, 11. Juli, beginnen die Flüge und dauern bis voraussichtlich Freitag, 5. August. Kontrolliert werden rund 4.500 Freileitungsmasten und etwa 1.250 Kilometer Freileitungen in einem Gebiet zwischen Meppen im Norden, Wuppertal im Süden, Bochum im Westen und Ostwestfalen im Osten.
Neben dem Piloten der Firma Rotorflug fliegen zwei Amprion-Mitarbeiter mit, die die eigentliche Kontrolle durchführen. Für Piloten ist die Leitungsbefliegung immer wieder eine Herausforderung, da sie zum Teil in niedriger Flughöhe sehr nahe an die Masten und Leitungen heranfliegen müssen.
Bei einer Fluggeschwindigkeit von 20 bis 25 Stundenkilometer kontrollieren die Amprion-Mitarbeiter die Freileitungen. Aus der Luft sind viele Schäden leichter erkennbar als vom Boden. Sie suchen nach Seilschäden, defekten Isolatoren oder Schäden am Mastgestänge. Sie achten auf Bäume, die zu nahe an Leitungen heranwachsen, auf Reifenstapel in Mastnähe oder Plastikplanen in den Leitungen.
Die Mängel werden von den Mitarbeitern erfasst. Nach der Rückkehr werden sie ausgewertet und später durch Monteure behoben. Gravierende Mängel wie ein defekter Isolator werden sofort gemeldet und umgehend repariert.
Kontrolle aus der Luft Standard seit 30 Jahren
Schon seit etwa 30 Jahren werden Freileitungen vom Hubschrauber aus kontrolliert. Es ist eine sinnvolle Ergänzung zur Revision durch Ablaufen der Leitungen und Absteigen der Maste.
Ein großer Vorteil der Leitungsbefliegung ist, dass Amprion innerhalb weniger Wochen einen Überblick über das vollständige Höchstspannungsnetz erhält.
Die Höchstspannungsfreileitungen werden aber auch regelmäßig durch Amprion-Mitarbeiter abgelaufen und kontrolliert. Hierbei werden Schäden am Mastfuß erfasst. Hierzu zählen etwa verbogene Maststreben oder defekte Fundamente.