Amprion und ACL erzielen Einigung über Kaarster Dreiecksfläche

Der Dortmunder Übertragungsnetzbetreiber Amprion und die ACL Rückverfüllung Kaarst GmbH & Co. KG (ACL) haben sich über den Erwerb der so genannten "Kaarster Dreiecksfläche" geeinigt. ACL, ein Tochterunternehmen der AMAND-Gruppe, verfügte über einen Großteil des für den Bau des Ultranet-Konverters favorisierten Grundstücks zwischen A57, Bahnlinie und Landstraße im Nordwesten der Stadt Kaarst. Über die vertraglichen Inhalte vereinbarten die Unternehmen Stillschweigen.


Amprion hatte die Dreiecksfläche im Dezember 2014 nach einem mehrstufigen Suchverfahren als seinen Standortfavoriten für den nördlichen Konverter der Gleichstromverbindung Ultranet benannt. Im Vergleich zu allen anderen untersuchten Flächen weist die Dreiecksfläche den größten Abstand zur geschlossenen Wohnbebauung auf. "Dies ist ein Meilenstein für den geplanten Konverterstandort", sagte Hans-Jürgen Brick, kaufmännischer Geschäftsführer bei Amprion.

Die Nutzung der Dreiecksfläche für den Bau des Konverters hängt maßgeblich von der Lösung des Konflikts mit der bestehenden regionalplanerischen Ausweisung als "Bereich für die Sicherung und den Abbau oberflächennaher Bodenschätze" (BSAB) ab. Amprion wird deshalb auch bis Ende des Monats eine entsprechende Stellungnahme im laufenden Verfahren zur Änderung des Regionalplans (Zieländerung) bei der Bezirksregierung Düsseldorf einbringen. "Die Entscheidung hierzu liegt nicht in unserem Verantwortungsbereich. Als Mit-Eigentümer der Fläche hoffen wir aber, dass die Hürde genommen werden kann", sagte Brick.

Amprion setzt sein Informationsangebot im Rhein-Kreis Neuss fort und lädt zu einem weiteren Infomarkt am 20. April von 17 bis 20 Uhr im Mercure Hotel, Königsberger Straße 20 in Kaarst ein. Bei dem Infomarkt beantworten Mitarbeiter des Unternehmens in persönlichen Gesprächen anhand einer Ausstellung mit Plänen und Visualisierungen Fragen der Bürger zum geplanten Konverter für die Gleichstromverbindung Ultranet. Die Mitarbeiter stellen auch den Planungsstand und das bevorstehende Genehmigungsverfahren für das Ultranet vor. Die Leitung soll im Rhein-Kreis Neuss auf bestehenden Freileitungsmasten mitgeführt werden. Den ersten Teil des zweistufigen Genehmigungsverfahrens, die Bundesfachplanung, bereitet Amprion derzeit vor. Eine Festlegung des Konverterstandorts ist mit diesem Verfahren noch nicht verbunden. Dieser wird erst im zweiten Genehmigungsschritt, dem Planfeststellungsverfahren, beantragt.