Trafotransport vom Kraftwerk Scholven zur Umspannanlage Nordlicht

Am Dienstag, 16. August, transportiert der Dortmunder Übertragungsnetzbetreiber Amprion einen (380 kV) Transformator vom E.ON-Kraftwerk Scholven in Gelsenkirchen zur Umspannanlage Nordlicht in Bottrop. Der Transport beginnt gegen 22 Uhr und wird etwa fünf bis sechs Stunden dauern. Am Donnerstag, 18. August, wird ein alter Trafo von der Umspannanlage auf dem selben Weg zum Kraftwerk gebracht.

Das Transportgewicht des Transformators beträgt 277 Tonnen. Das für die Stromversorgung notwendige Gerät ist 11,4 Meter lang, 3,4 Meter breit und 4,74 hoch. Der für den Transport verwendete Tieflader hat eine Länge von 70 Metern, wiegt rund 300 Tonnen - ohne Trafo - und hat zweimal 15 Achsen. Das Gesamtgewicht des Transports liegt bei etwa 600 Tonnen.

Der Transportweg führt von Gelsenkirchen-Scholven über die Feldhauser -, Kirchhellen-, Scholver Straße, Lippweg und L 618 bis Dorsten. Ab dort geht es über die B 225 bis zur Kreuzung Vossundern und dann über die Fernewaldstraße zur Umspannanlage Nordlicht in Bottrop. Auf dem Transportweg müssen zwei Brücken verstärkt und insgesamt vier Brücken per Monitoring überwacht werden.

Im Bereich der Vossundern-Fernewaldstraße wird auf einer landwirtschaftlichen Fläche eine etwa 200 Meter lange mobile Fahrstraße erstellt, da der Transport auf Grund seiner Länge nicht unmittelbar in die Vossundern/Fernewaldstraße einbiegen kann.

Der aus Nürnberg kommende Trafo wird bereits am heutigen Montag auf der Schiene ins Kraftwerk Scholven gebracht. Der alte Trafo aus der Umspannanlage Nordlicht wird ebenfalls auf dem Schienenweg vom Kraftwerk abtransportiert.

Das Kraftwerk Scholven stellt der Amprion die Schienenanbindung für den Transport zur Verfügung. Außerdem kann der ausgebaute Trafo hier zunächst für eine Woche bis zu seinem Abtransport gelagert werden.

Über 300 solcher Großtransformatoren betreibt Amprion in seinem Stromübertragungsnetz. Sie haben eine Lebensdauer von etwa 50 Jahren. Jedes Gerät kostet zwischen zwei und sechs Millionen Euro. Jährlich transportiert Amprion rund 30 dieser Transformatoren.