Schwertransport in der Nacht

Am 16. Juli, ab 22 Uhr, kommt ein neuer Großtransformator per Schwertransport in die ausgebaute Umspannanlage Osburg. Den allergrößten Teil des Weges vom Hersteller in Bad Honnef legt die 192 Tonnen schwere Fracht auf dem Wasser zurück. Erst für die letzten 15 Kilometer muss der Trafo auf den Straßentieflader umsteigen.

Die 10 Meter lange, 3 Meter breite und 4,50 Meter hohe Ladung trifft am 16. Juli an der Laderampe der Mosel zwischen Longuich und Riol ein. Dort wird das Schwergewicht auf den Straßentransporter umgesetzt. Ab 22 Uhr geht es über die L 149, L 150, K 77 und die B 52 es bis zur Umspannanlage Osburg. Der Transport wird bis zum nächsten Morgen dauern.

Besonders schwierige oder enge Stellen wird das Fahrzeug im Schritttempo passieren. Diverse Hindernisse wie z.B. Straßenschilder baut der Transporteur vorher ab. Teile der Strecke werden kurzfristig für den Verkehr gesperrt, in anderen Bereichen werden Halteverbotszonen eingerichtet. Der Schwertransport darf nicht überholt werden.

Das drei Millionen Euro teure Gerät kann rund 100.000 Haushalte mit Strom versorgen. Zusammen mit einem weiteren Trafo, der im September geliefert wird, ist er das Herzstück der ausgebauten und erweiterten Umspannanlage Osburg. Beide werden den 380-kV-Strom für die regionale Weiterverteilung herunter transformieren. Die Anlage Osburg ist seit letztem Jahr etwa um etwa das Vierfache vergrößert worden, damit der Großraum Trier eine zusätzliche starke Anbindung an das 380-kV-Netz erhält. Die Arbeiten sollen bis Ende 2010 abgeschlossen sein und kosten insgesamt etwa 22,5 Millionen Euro.