Planungen für Leitungsausbau von Osterath bis Rommerskirchen
Die RWE Transportnetz Strom GmbH, Dortmund, plant den Bau einer neuen 380.000-Volt-Hochspannungsleitung (380 kV). Sie soll vor allem die an der norddeutschen Küste erzeugte Windenergie aufnehmen sowie die Leistung neuer Kraftwerke, die überwiegend in der nördlichen Hälfte von Deutschland errichtet werden. Die Leitung ist somit für den überregionalen Stromtransport zwischen dem Norden und Süden Deutschlands von großer Bedeutung und ein wichtiger Beitrag zu den Klimaschutzzielen der Bundesregierung, für die das Stromnetz weiträumig ausgebaut werden muss.
Der geplante Leitungsabschnitt ist Bestandteil der Achse Diele (Niedersachsen) - Meppen - Wesel - Utfort - Osterath - Gohr - Rommerskirchen - Sechtem - Weißenthurm (Rheinland-Pfalz). Die Gesamtlänge von Osterath bis Rommerskirchen beträgt rund 30 Kilometer. Eine bestehende 220- und eine 110-kV-Freileitung sollen zwischen Osterath und Gohr (an der Grenze zwischen Rommerskirchen und Dormagen) abgebaut werden. In dem dadurch freiwerdenden Trassenraum ist die Errichtung der neuen Leitung geplant. Von Gohr bis Rommerskirchen soll die neue Leitung parallel zu einer bestehenden 380-kV-Freileitung geführt werden. Dort soll die Trasse einer 220-kV-Hochspannungsfreileitung genutzt werden, die im Jahre 2003 abgebaut wurde.
Mit einem detaillierten Schreiben wird RWE Transportnetz Strom in den nächsten Tagen die betroffenen Anlieger im Umfeld der vorgesehenen Leitungstrasse über das Projekt informieren.
Im Rahmen der Projektvorbereitung wird in Kürze der Trassenraum vermessen, um die erforderlichen Daten für die weitere Ausarbeitung von Planunterlagen zu erfassen.
Die Genehmigung des gesamten Leitungsbauvorhabens erfordert ein Planfeststellungsverfahren bei den Bezirksregierungen Düsseldorf und Köln. Die RWE Transportnetz Strom beabsichtigt, das Genehmigungsverfahren bezirksübergreifend bei der Bezirksregierung Düsseldorf im Jahr 2010 führen zu lassen.