Amprion investiert in sichere Stromversorgung

  • Amprion baut neue Leitung für zukunftssichere, ökologische Energieversorgung
  • Höhere Kapazität und geringere Stromverluste durch Einsatz neuer Leiterseile

Der Dortmunder Übertragungsnetzbetreiber Amprion plant den Neubau einer 380.000-Volt-Freileitung in Kaarst. Die Leitung ist Teil des Stromnetzausbaus, der für den Transport der in den Windparks auf See und in neuen konventionellen Kraftwerken erzeugten Stroms in die süddeutschen Verbrauchszentren notwendig ist. Geplant ist, dass die neue Leitung auf Kaarster Gebiet in der alten 110/220-kV-Freileitungstrasse verläuft.

Die beiden vorhandenen Freileitungen werden abgebaut. Insgesamt 30 alte Freileitungsmaste werden demontiert. Die nur noch vorgesehenen neun neuen Masten werden zwischen 55 und 75 Meter hoch sein.

Auf Grund des vorgesehenen größeren Querschnittes der Leiterseile werden die Transportverluste vermindert. Die Kosten für das etwa 4,5 Kilometer lange Teilstück der Freileitungstrasse auf Kaarster Gebiet betragen rund fünf Millionen Euro.

Ab August dieses Jahres will Amprion die betroffenen Eigentümer entlang der Trasse über die Planungen unterrichten. Deren Anregungen wird die Amprion GmbH in die endgültigen Planungen einarbeiten, soweit dies möglich ist. Im kommenden Jahr soll die Trassenplanung der Bezirksregierung Düsseldorf zur Genehmigung vorgelegt werden. Der Baubeginn ist für 2013 geplant.

Amprion informiert Bürgerinitiative

Am Mittwochnachmittag, 19. Mai, informierten Mitarbeiter des Übertragungsnetzbetreibers Mitglieder der Bürgerinitiative "Pro Kabel Kaarst" über den Stand der Planungen zum Neubau der 380-kV-Leitung.

Die von der Bürgerinitiative gewünschte Erdverkabelung ist nicht möglich. Der Gesetzgeber hat im August 2009 vier 380-kV-Leitungen als Kabelversuchsstrecken festgelegt. Nur auf diesen Abschnitten genehmigt die zuständige Bundesnetzagentur den Übertragungsnetzbetreibern wegen der erheblich höheren Kosten die Erdverkabelung. Nach dem Energieleitungsausbaugesetz ist eine rechtssichere Genehmigung (Planfeststellung) für 380-kV-Kabel nur auf Abschnitten der vier Pilotprojekte möglich. Die Leitung in Kaarst gehört nicht dazu.