Gleichstrompassage Süd-Ost in Bayern
Als zuständiger Übertragungsnetzbetreiber und Vorhabenträger in Bayern lädt Amprion alle Bürger sowie behördliche und politische Entscheidungsträger zu einer Veranstaltungsreihe über die Gleichstrompassage Süd-Ost ab dem 28. Januar ein. Möglichst frühzeitig möchte Amprion mit den Anwohnern sowie Vertretern der Landkreise und Gemeinden, Politik und Verbänden in einen partnerschaftlichen und lösungsorientierten Dialog eintreten. Schon vor Beantragung des formalen Genehmigungsverfahrens, der erst noch anstehenden Bundesfachplanung, bieten die Veranstaltungen die Gelegenheit, sich über das Projekt zu informieren und Anregungen einzubringen.
Regional gebündelt finden Pressegespräche, nicht-öffentliche Gesprächsrunden mit Repräsentanten aus Behörden und Politik sowie ausführliche Informationsabende für die Öffentlichkeit statt. Experten von Amprion erläutern dabei den Stand der Planungen und gehen näher auf die nun vorliegenden Vorschläge für einen Trassenkorridor und die Vorzugsvariante ein. Weiter informieren sie zum Ablauf des Genehmigungsverfahrens, die damit verbundenen Möglichkeiten der Beteiligung und stehen für individuelle Fragen und Anregungen zur Verfügung.
Termine zum Bürgerdialog
Bürger, die einen der öffentlichen Informationsabende besuchen möchten, haben folgende Orte und Termine zur Auswahl (Programm und Ablauf sind identisch):
- Kulmbach: Dienstag, 28. Januar 2014, 19.00 Uhr - ca. 21.30 Uhr,
Dr.-Stammberger-Halle (Sutte 2, 95326 Kulmbach) - Nürnberg: Mittwoch, 29. Januar 2014, 19.00 Uhr - ca. 21.30 Uhr, Meistersingerhalle, Kleiner Saal (Münchener Straße 21, 90478 Nürnberg)
- Donauwörth: Dienstag, 4. Februar 2014, 19.00 Uhr - ca. 21.30 Uhr, Stadtsaal im Tanzhaus (Reichsstraße 34, 86609 Donauwörth)
Vorschläge für Trassenkorridor mit Vorzugsvariante liegen vor
Innerhalb der bereits veröffentlichten ca. 15 Kilometer breiten Grobkorridore sind nun Trassenkorridore mit der Breite von etwa einem Kilometer ausgearbeitet. Die Varianten sollen den relevanten Suchraum für den Verlauf der etwa 450 Kilometer langen Hochspannungs-Gleichstromübertragungsleitung zwischen Bayern und Sachsen-Anhalt eingrenzen. Für die Bundesfachplanung als ersten Genehmigungsschritt müssen 50Hertz und Amprion auch einen sogenannten Vorzugskorridor vorschlagen. In Abwägung mit möglichen Alternativen wird die Bundesnetzagentur als zuständige Genehmigungsbehörde im Rahmen der Bundesfachplanung einen Trassenkorridor festlegen.
Die Vorschläge für die Varianten ergeben sich neben der Prüfung der technischen Machbarkeit vor allem aus einer umfangreichen Analyse der so genannten Raumwiderstände zum Schutz von Mensch und Natur. Die Stromleitung soll möglichst geradlinig die festgelegten Endpunkte Bad-Lauchstädt und Meitingen verbinden und mit bestehender Infrastruktur wie Autobahnen, Stromleitungen und Bahnlinien parallel laufen, um Eingriffe in den Siedlungs- und Landschaftsraum zu minimieren. Besonders wichtig ist ein möglichst großer Abstand zur Wohnbebauung.
Gleichstrompassage Süd-Ost soll spätestens 2022 in Betrieb gehen
Die Gleichstrompassage Süd-Ost ist eines der wichtigsten Netzausbauvorhaben zwischen Nord- und Süddeutschland. Sie leistet einen entscheidenden Beitrag zur Integration von erneuerbaren Energien ins Stromnetz und zur Sicherung der Energieversorgung. Sie soll spätestens 2022 in Betrieb genommen werden und hat ein Investitionsvolumen von über einer Milliarde Euro.