Prüfung ist abgeschlossen: Amprion wechselt die Mastform

bildbeschreibung für nichtsehende auf deutsch:
Das Bild zeigt einen Vergleich zwischen einer beantragten und einer neuen Mastform für eine 380-kV-Höchstspannungsfreileitung im Projekt Kruckel – Dauersberg, geplant von Amprion.
Auf der linken Seite ist die "beantragte Mastform" dargestellt. Es handelt sich um einen Gittermast mit zwei Ebenen für Stromkreise. Der obere Bereich ist für einen "380-kV-Stromkreis" vorgesehen, der untere für einen "110-kV-Stromkreis". Die Mastbasis ist schmaler und verbreitert sich nach oben. Die Leitungsseile sind angedeutet. Unter der Darstellung steht "Unmaßstäbliche Darstellung".
Auf der rechten Seite ist die "neue Mastform" abgebildet. Dieser Mast ist ebenfalls ein Gittermast, wirkt jedoch schlanker und höher. Er hat ebenfalls zwei Ebenen für Stromkreise, wobei der obere für den 380-kV-Stromkreis und der untere für den 110-kV-Stromkreis vorgesehen ist. Die Mastbasis ist breiter als bei der beantragten Form und verjüngt sich nach oben. Auch hier sind die Leitungsseile angedeutet. Unter dieser Darstellung steht ebenfalls "Unmaßstäbliche Darstellung".

Der Übertragungsnetzbetreiber Amprion ist nach intensiver Prüfung zum Ergebnis gekommen, für die drei noch nicht genehmigten Abschnitte der Leitung Kruckel-Dauersberg die Mastform in großen Teilen zu wechseln. Der grundsätzliche Wechsel der von Amprion im Vorfeld favorisierten Mastform Donau auf die Mastform Tonne ist technisch und genehmigungsrechtlich möglich. Die neuen Erkenntnisse werden in die Planungen eingebracht.

Ausgangssituation

In den Stellungnahmen und Einwendungen zu den Genehmigungsverfahren und in intensiven Gesprächen mit Bürgern, Politik und Verwaltung wurde vielfach eine schmalere Mastform zur Diskussion gestellt. Nach intensiver Prüfung wurde der Wechsel der Mastform geprüft und als umsetzbar bewertet.

Weiteres Vorgehen in den Planungsabschnitten

Entsprechend dem aktuellen Verfahrens- und Genehmigungsstand, wird die Änderung der Mastform in die Unterlagen eingearbeitet.

Für den Genehmigungsabschnitt A2 (Umspannanlage Garenfeld bis Punkt Ochsenkopf/Iserlohn) steht die Einreichung der Planfeststellungsunterlagen noch aus, daher werden die Erkenntnisse bereits bei der Antragsstellung berücksichtigt. Amprion wird voraussichtlich im 2. Halbjahr 2020 die Planfeststellungsunterlagen bei der Bezirksregierung Arnsberg einreichen.

In den laufenden Verfahren im Genehmigungsabschnitt B (Punkt Ochsenkopf/Iserlohn bis Punkt Attendorn) und C (Punkt Attendorn bis Landesgrenze Rheinland-Pfalz) wird es eine Planänderung geben. Diese Planänderung wird über ein sogenanntes Deckblattverfahren bei der Bezirksregierung Arnsberg eingereicht. Insgesamt wird es für beide Genehmigungsabschnitte jeweils zwei Planänderungen geben. Nach aktueller Planung wird Amprion das erste Deckblatt im Mai dieses Jahres für den nördlichen Bereich der Hansestadt Attendorn einreichen. Anschließend werden sukzessive bis ins 1. Halbjahr 2021 die weiteren Deckblätter eingereicht.

Verringerung der Eigentumsinanspruchnahme

Der Wechsel der Mastform führt zu einer schmaleren Trasse. Allerdings werden die Masten höher ausfallen als die Masten in der Ursprungsplanung. Die schmaleren, aber höheren Masten führen zu einer Verringerung der Schutzstreifen und somit der Eigentums- und Flächeninanspruchnahme.

Mariella Raulf
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Mariella Raulf
Projektsprecherin Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen