Über 400 Tonnen erfolgreich bewegt: Trafotransport in Opladen verläuft nach Plan

In der Nacht vom 12. auf den 13. Januar hat Amprion einen rund 403 Tonnen schweren Transformator in die Umspannanlage Opladen gebracht. Dem reibungslosen Transport ging eine sorgfältige Planung von rund acht Monaten voraus. Der neue Transformator ist ein wichtiger Baustein bei der weiteren Modernisierung der Umspannanlage.

Einen rund 403 Tonnen schweren Transformator hat der Dortmunder Übertragungsnetzbetreiber Amprion in der Nacht vom 12. auf den 13. Januar erfolgreich in die Umspannanlage Opladen transportiert. Der Transport erfolgte über das ICE-Gleis der Strecke Köln – Düsseldorf und anschließend über Schienen in die Anlage bis vor die Trafobank. Die erfahrenen Mitarbeiter nutzten die Sperrpause zwischen 22:30 Uhr und 5:30 Uhr, in der keine Züge das Gleis passieren, um einen temporäre Verbindung von der ICE-Strecke zu den Anlagengleisen zu schaffen. Dafür haben sie eine sogenannte „zungen- und herzstücklose Abzweigung“ geschweißt. Nach dem Transport des Transformators wird diese wieder entfernt. „Es gibt keine Weiche zu den Anlagengleisen, denn die müsste gewartet und die Stabilität des Gleises in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden. Indem wir das Gleis für kurze Zeit für unsere Zwecke umbauen und dann den ursprünglichen Zustand wiederherstellen, bleibt die langfristige Stabilität des Gleises sicher gewährleistet“, erklärt Henrik Kastner, Leiter der Abteilung Transformatorentransporte und Gleisanlagen bei Amprion.

Sorgfältige Planung von Fahrplan und Baustelle

Der Transformator hat seine Reise in die Umspannanlage bereits am 2. Januar bei der GE Grid GmbH in Mönchengladbach begonnen. Nach einem Zwischenstopp in Köln-Kalk setzte er am 12. Januar seinen Weg fort.

„Bei der Planung des Trafotransports müssen wir uns an den Fahrplänen und Sperrpausen der Deutschen Bahn orientieren. Wir sind stets angehalten, den Bahnverkehr so wenig wie möglich zu stören, und es mussten auch für diesen nächtlichen Transport in die Umspannanlage keine Züge ausfallen“, so Kastner.

Für die minutiöse Planung des Fahrplans, die sorgfältige Absprache mit allen Beteiligten sowie das Einholen aller Genehmigungen benötigt Amprion mindestens acht Monate. „Auf diese eine Nacht arbeiten wir lange hin – umso größer ist dann die Erleichterung, wenn alles so reibungslos klappt wie in Opladen“, freut sich Kastner.

Wichtiger Knotenpunkt im Stromnetz

Die Umspannanlage Opladen ist ein wichtiger Knotenpunkt im Stromnetz. Sie verbindet das Übertragungsnetz mit dem Verteilnetz. Bis 2021 modernisiert Amprion die Anlage von der 220 auf die 380-Kilovolt-Ebene, um den zukünftigen Anforderungen einer modernen Energieversorgung gewachsen zu sein.

Anne Frentrup
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Anne Frentrup
Leiterin Projektkommunikation für Wechselstromprojekte (AC)