Amprion beginnt Ende Juni mit Bauarbeiten in der Umspannanlage Utfort

Ab dem 2. Juli beginnt der Dortmunder Stromübertragungsnetzbetreiber Amprion mit den Bauarbeiten in der 380-Kilovolt (kV)-Umspannanlage (UA) Utfort. Die Anlage wird modernisiert und es werden umfangreiche Schallschutzmaß- nahmen umgesetzt. Die Transformatoren erhalten Schallschutzwände. Während der rund zwei Jahre dauernden Bauphase muss mit Baulärm gerechnet werden. In die UA Utfort investiert das Unternehmen insgesamt gut zehn Millionen Euro.

Berthold Pilz, Mitarbeiter der Amprion, erklärt: "Die neuen Schallschutzwände werden die Schallemissionen weiter reduzieren. Die UA Utfort ist ein wichtiger Bestandteil des Höchstspannungsnetzes. Nach der Installation des neuen Transformators wird direkt ein älterer 220-kV-Transformator abgeschaltet."

Transformatoren werden ausgetauscht

In der UA Utfort sind vier Transformatoren in Betrieb. Amprion errichtet 2015/16 den neuen Transformator 411 mit einer Umspannung von 380 auf 110 kV. Hierfür geht der Transformator 211 (220/110 kV) im Jahr 2016 vom Netz. Für diebeiden bestehenden Transformatoren 421 und 212 sowie den neuen Transformator 411 werden jetzt jeweils Schallschutzwände errichtet. Die vorhandene Schallschutzwand aus Seecontainern bleibt weiterhin bestehen bis der 380/220-kV-Transformator 422 außer Betrieb geht.

Verzögerungen beim Bau der 380-kV-Freileitung von Moers nach Krefeld

Ein wesentlicher Grund für den weiteren Betrieb beider 380/220-kVTransformatoren sind Verzögerungen beim Bau der 380-kV-Freileitung von Moers nach Krefeld - zuletzt durch Klageverfahren beim Bundesverwaltungsgericht in Leipzig. Die Inbetriebnahme der Freileitung und die damit verbundene Umstellung der UA Dülken (Viersen) von 220 kV auf 380 kV sind jedoch wesentliche Voraussetzungen, die Last (Stromverbrauch) von der heutigen 220-kV-Ebene auf die 380-kV-Ebene zu verlagern und so die Außerbetriebnahme des Transformators 422 in der UA Utfort zu ermöglichen. Beides sollte ursprünglich 2015 erfolgen. Der Transformator 422 wird nach heutiger Kenntnis bis mindestens 2018 in Betrieb bleiben müssen.

Michael Weber
Michael Weber
Projektsprecher