Neubau der Freileitung von Attendorn bis zur Landesgrenze Rheinland-Pfalz geplant

Am 25. November informierten Mitarbeiter des Dortmunder Stromübertragungsnetzbetreibers Amprion den Hauptausschuss der Stadt Attendorn über den geplanten Neubau der 220-Kilovolt (kV)-Höchstspannungsfreileitung von Attendorn ab Baubetriebshof über Biggen, Helden und Mecklinghausen in Richtung Landesgrenze Rheinland-Pfalz. Der Ausbau der Leitung auf die Spannungsebene 380 kV soll weitestgehend im Trassenraum der vorhandenen 220-kV-Leitung erfolgen. Die alte Leitung wird abgebaut. Die Stadt Attendorn setzt sich dafür ein, dass in Helden eine alternative Leitungsführung untersucht wird. Derzeit wird geprüft, ob die umweltfachlichen

und eigentumsrechtlichen Voraussetzungen geschaffen werden können. Der Leitungsabschnitt auf dem Gebiet der Gemeinde Attendorn ist Teil der geplanten 380-kV-Freileitungsverbindung Dortmund (Kruckel) bis Frankfurt. Die energiewirtschaftliche Notwendigkeit und der vordringliche Bedarf für den Ausbau sind im Energieleitungsausbaugesetz von 2009 festgeschrieben. Über die Planungen zum weiteren Trassenverlauf vom Baubetriebshof Attendorn, entlang des Baugebietes auf dem Sacke und der Münchener Straße bzw. Ennest/Osterschlah in Richtung Plettenberg (Märkischer Kreis) wird Amprion zu einem späteren Zeitpunkt informieren.

Gespräche mit Grundstückseigentümern und Bürgern Amprion plant zahlreiche Informationsmaßnahmen zu dem Leitungsbauprojekt. In Gesprächen mit den Landräten der Kreise Olpe und Siegen-Wittgenstein und den Bürgermeistern, durch deren Gemeinden die Leitung verläuft, möchte das Unternehmen die Planungen vorstellen. Ab Februar 2016 geht Amprion auf die betroffenen Grundstückseigentümer zu. Für das Frühjahr sind mehrere Bürgerinformationsmärkte geplant. Hier beantworten Amprion-Mitarbeiter in persönlichen Gesprächen Fragen der Bürger und nehmen Hinweise aus der Bevölkerung auf. Amprion-Sprecher Claas Hammes: "Wir möchten umfassend über den geplanten Leitungsbau informieren. Das Projekt kann nur gelingen, wenn alle involvierten Interessengruppen nachvollziehen können, warum die Leitung verstärkt werden muss".

Energiewendeprojekt in mehreren Planungsabschnitten

Durch den Ausbau der Leitung von Dortmund bis Frankfurt soll der Abtransport der Windenergie Norddeutschlands sichergestellt werden. Sie trägt zur Energieversorgung der Bundesländer bei, die von der Abschaltung konventioneller Kraftwerke betroffen sind. Der Neubau der Leitung ist auf einer Gesamtlänge von etwa 113 Kilometer erforderlich. Für den gut 43 Kilometer langen Abschnitt Attendorn bis Landesgrenze Rheinland-Pfalz soll das Planfeststellungsverfahren voraussichtlich Mitte 2016 beantragt werden. Für den rheinland-pfälzischen Abschnitt bis Dauersberg liegt bereits ein Planfeststellungsbeschluss vor. Der Abschnitt von Dauersberg in das Rhein-Main-Gebiet ist seit 2012 in Betrieb. Weitere Information zu den verschiedenen Trassenabschnitten im Internet.

Dr. Andreas Preuß
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Dr. Andreas Preuß
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