Netzausbau zwischen Wesel und Krefeld: Amprion lädt zu Sprechstunden ein

Der Dortmunder Übertragungsnetzbetreiber Amprion hat die Planfeststellungsunterlagen für den Bau der (110-/) 380-Kilovolt-Leitung zwischen Wesel und Krefeld gemäß Energieleitungsausbaugesetz (EnLAG) Vorhaben Nr. 14 bei der Bezirksregierung Düsseldorf eingereicht. In drei Sprechstunden in Krefeld, Moers und Voerde bietet das Unternehmen Hilfestellung bei Verständnisfragen zu den Unterlagen an. Bürgerinnen und Bürger können individuelle Fragen zum Inhalt der Unterlagen in Einzelgesprächen klären.

Die Sprechstunden finden jeweils zwischen 16:00 und 18:30 Uhr statt am:

Dienstag, 19. November 2019
ENNI Sportpark Rheinkamp
Am Sportzentrum 5, 47445 Moers

Mittwoch, 20. November 2019
Seidenweberhaus
Theaterplatz 1, 47798 Krefeld

Freitag, 22. November 2019
Hotel Niederrhein
Friedrichsfelder Str. 15, 46562 Voerde

Amprion-Mitarbeiter aus diversen Fachabteilungen beantworten den Bürgerinnen und Bürgern ihre individuellen Fragen zum Inhalt der Unterlagen in persönlichen Gesprächen. Um die Wartezeiten zu verkürzen, können Interessierte über die kostenfreie Amprion Info-Hotline 0800/5895 2474 Gesprächstermine vereinbaren. Dies ist aber keine Voraussetzung, um an den Sprechstunden teilnehmen zu können. „Das Angebot richtet sich an alle diejenigen, die konkrete Fragen zu den Planfeststellungsunterlagen und deren Aufbau sowie zum Ablauf des Planfeststellungsverfahrens haben“, erläutert Amprion Projektsprecherin Anne Frentrup.

Einwendungen können bei der Bezirksregierung eingereicht werden

Bei dem Leitungsbauprojekt geht es um den etwa 32 km langen Planungsabschnitt „Binnenland“ von Wesel bis Krefeld des EnLAG (Energieleitungsausbaugesetz) Vorhabens Nr. 14 Niederrhein – Utfort – Osterath. Für diesen Abschnitt hat Amprion am 23.10.2019 bei der Bezirksregierung Düsseldorf die Durchführung eines Planfeststellungverfahrens beantragt. Die Pläne liegen zur allgemeinen Einsichtnahme in Duisburg, Hünxe, Kempen, Krefeld, Moers, Neukirchen-Vluyn, Rheinberg, Tönisvorst, Voerde und Wesel aus. Die Auslegungsorte und -fristen werden von der Bezirksregierung Düsseldorf bekannt gegeben. Die Planfeststellungsunterlagen sind im Auslegungszeitraum auf der Internetseite der Bezirksregierung Düsseldorf einsehbar. Auf der Webseite der Amprion GmbH stehen die Unterlagen unter https://www.amprion.net/Netzausbau/Aktuelle-Projekte/Niederrhein-Wesel-Osterath/Downloads.html auch über den Auslegungszeitraum hinaus zum Download zur Verfügung. Bürgerinnen und Bürger können ihre Einwendungen zu den Planfeststellungsunterlagen bei der Bezirksregierung in Düsseldorf einreichen. Um auf dem Laufenden zu bleiben, können sich Interessierte auf der Webseite für den Newsletter zum Projekt anmelden.

Elf Kilometer zwischen Voerde und Rheinberg (Rheinquerung) nicht Teil des beantragten Planfeststellungsverfahrens

Das Planfeststellungsverfahren betrifft die seit 1926 betriebene 220-Kilovolt (kV)-Freileitung zwischen Wesel und Krefeld-Hüls. Sie soll im Abschnitt zwischen der Umspannanlage (UA) Wesel/Niederrhein (Stadt Wesel) und der UA Utfort (Stadt Moers) durch eine neue Höchstspannungsleitung ersetzt werden, die Energie auf der Spannungsebene 380-kV transportieren kann. Zusätzlich wird auf diesem Abschnitt die 110-kV-Leitung mitgeführt. Im weiteren Verlauf ist zwischen der UA Utfort und dem sogenannten Punkt Hüls-West (Stadt Krefeld) auf 15 Kilometern der Neubau einer 380-kV-Leitung im Trassenraum der vorhandenen 220-kV-Freileitungstrasse geplant. Die bisherige 220-kV-Leitung kann somit entfallen.

Zwischen Hüls-West und St. Tönis besteht bereits eine Leitung, deren Masten von 220-kV auf 380-kV umbeseilt werden sollen. So kann die 380-kV-Verbindung bis zur Umspannanlage St. Tönis fortgesetzt werden. Mit Erhöhung der Leitungskapazität kann künftig regional überschüssiger Strom aus dem erzeugungsstarken Nordwesten des Landes zu den Lastschwerpunkten im Süden transportiert werden.

Im Bereich der Rheinquerung ist Amprion gemäß EnLAG verpflichtet, eine Erdkabelvariante zu prüfen. Um die Auswirkungen eines Kabelpiloten belastbar darlegen zu können, wurden Untersuchungen unter anderem des Baugrunds durchgeführt. Die Ergebnisse werden derzeit noch ausgewertet. Der Bereich der Rheinquerung – rund elf Kilometer zwischen Voerde und Rheinberg – wird in einem eigenständigen Planfeststellungsverfahren beantragt.

amprion niederrhein wesel osterath leitungskarte

Leitungskarte EnLAG Vorhaben Nr. 14

Anne Frentrup
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:
Anne Frentrup
Leiterin Projektkommunikation für Wechselstromprojekte (AC)