Amprion lädt zu Bürger-Infomärkten in Hessen ein
Der Dortmunder Übertragungsnetzbetreiber Amprion setzt seine Informations- und Dialogveranstaltungen zur Gleichstromverbindung Ultranet fort. Für den Genehmigungsabschnitt zwischen Weißenthurm bei Koblenz und Riedstadt nahe Darmstadt lädt Amprion zu drei weiteren öffentlichen Infomärkten in Hessen ein. Ultranet soll bestehende Freileitungsmaste nutzen.
Schon vor Beantragung des formalen Genehmigungsverfahrens (Bundesfachplanung), bieten die Veranstaltungen die Gelegenheit, sich über das Projekt zu informieren und Anregungen einzubringen. Der persönliche Austausch steht dabei im Vordergrund der Veranstaltungen.
Bei den Infomärkten beantworten Mitarbeiter des Unternehmens Fragen der Bürger wie bei einem Tag der offenen Tür. Bei einer Ausstellung mit Plänen und Visualisierungen erhalten die Besucher Informationen zum Ablauf des Genehmigungsverfahrens, die damit verbundenen Möglichkeiten der Beteiligung und können Anregungen zum Projekt geben.
Bürger-Infomärkte jeweils von 17 bis 20 Uhr
- Hünstetten: Donnerstag, 17. September 2015 Dorfgemeinschaftshaus Wallrabenstein, Lindenplatz, 65510 Hünstetten
- Eppstein: Dienstag, 29. September 2015 Rathaus in Vockenhausen, Hauptstraße 99, 65817 Eppstein
- Groß-Gerau: Mittwoch, 30. September 2015 Stadthalle, Jahnstr. 14, 64521 Groß-Gerau
Auch im weiteren Projektverlauf wird Amprion Informationsveranstaltungen entlang der geplanten Ultranet-Leitung anbieten und die Verwaltung, Politik und Öffentlichkeit frühzeitig in die Planungen einbinden. Der betreffende Genehmigungsabschnitt "Weißenthurm-Riedstadt" soll im Herbst beantragt werden. Die zuständige Genehmigungsbehörde ist die Bundesnetzagentur in Bonn.
Ultranet nutzt bestehende Maste
Die Gleichstromverbindung Ultranet soll weitestgehend auf schon bestehenden Freileitungsmasten mitgeführt werden. Dank dieser innovativen Technologie ändert sich das Erscheinungsbild der Stromleitung kaum. Ein weiterer Vorteil ist, dass keine neue Trasse gebaut werden muss.
Ultranet bildet den südlichen Teil einer Gleichstromverbindung, die Strom vor allem aus dem Norden Deutschlands in den Süden transportieren soll. Die Leitung mit einer Übertragungsleistung von zwei Gigawatt soll die Stromerzeugung am Standort Philippsburg ausgleichen, wenn das dortige Kraftwerk im Zuge des Kernenergieausstiegs abgeschaltet wird. Die Notwendigkeit der Verbindung wurde 2012 im Netzentwicklungsplan als Korridor A Süd (Osterath-Philippsburg) dargestellt und mit der Verabschiedung des Bundesbedarfsplans (Projekt Nr. 2) gesetzlich verankert.