Amprion entscheidet sich für die Variante Wiblingwerde-Ost

Für die geplante 380-Kilovolt (kV)-Höchstspannungsfreileitung im Gebiet der Gemeinde Nachrodt-Wiblingwerde wird Amprion die Planfeststellung für die Variante Wiblingwerde-Ost beantragen. Zu diesem Ergebnis kommt der Übertragungsnetzbetreiber nach einer umfassenden Varianten-Untersuchung. In Zusammenarbeit mit der Enervie Vernetzt GmbH konnte eine Leitungsführung auf einer gemeinsamen Mastreihe entwickelt werden. Die Variante Wiblingwerde-Ost beansprucht den Landschaftsraum mit weniger Leitungen und Maste als der Bau in der Bestandstrasse. Die Bestandstrasse kann in diesem Bereich zurückgebaut werden. Die Variante Wiblingwerde-Ost hat zudem positive Auswirkungen auf das Landschaftsbild, da sie überwiegend in Tallage verläuft.

Amprion hat in den vergangenen Monaten zahlreiche Gespräche geführt, unter anderem mit Vertretern aus der Verwaltung und dem Bereich Umwelt- und Naturschutz. In enger Abstimmung mit der Enervie Vernetzt GmbH konnte die Gemeinschaftsleitung als bestmögliche Lösung herausgearbeitet werden. Projektsprecher Claas Hammes erklärt: "Im Ergebnis sind wir zu der Überzeugung gekommen, dass die Variante Wiblingwerde-Ost die verträglichste Lösung darstellt."

Amprion und Enervie zusammen auf einem Mast

In der rund 4,8 Kilometer langen Variante Wiblingwerde-Ost soll zukünftig ein gemeinsames Mastgestänge die Stromkreise von Amprion und Enervie aufnehmen. Diese neue Gemeinschaftsleitung ersetzt die heutige Enervie-Leitung, sodass auf den Bau einer dritten parallelen Leitung verzichtet werden kann. Es wird also weiterhin bei zwei Mastreihen bleiben. Dadurch kann der Waldeinschlag so gering wie möglich gehalten werden. Die zweite vorhandene Mastreihe bleibt unverändert und trägt weitere Stromkreise von Enervie sowie der Deutschen Bahn.

Hintergrund

Die Varianten-Entscheidung betrifft den Genehmigungsabschnitt B der geplanten 380-kV-Höchstspannungsfreileitung von Kruckel in Dortmund (NRW) nach Dauersberg (Rheinland-Pfalz). Amprion wird voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte die Antragsunterlagen für die Planfeststellung bei der Bezirksregierung Arnsberg einreichen.

Die energiewirtschaftliche Notwendigkeit und der vordringliche Bedarf des Leitungsbauprojektes sind im Energieleitungsausbaugesetz (EnLAG) festgeschrieben. Durch den Ausbau der Leitung von Dortmund über Dauersberg bis Frankfurt soll die Energieversorgung zwischen erzeugungsstarken und verbrauchslastigen Regionen sichergestellt werden. Der Bau der 380-kV-Höchstspannungsfreileitung ist auf einer Gesamtlänge von etwa 113 Kilometer erforderlich.

Claas Hammes
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Claas Hammes
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