Transformator wird in Umspannanlage gefahren
Der neue Transformator für den bereits gelieferten Phasenschieber wird voraussichtlich am Montag, 16. April, vom Bahnhof in Oberottmarshausen zur gleichnamigen Umspannanlage Oberottmarshausen an der Wehringer Straße transportiert. Das teilt der zuständige Übertragungsnetzbetreiber Amprion mit.
Der Eisenbahn-Sonderzug mit dem Trafo soll den Bahnhof Oberottmarshausen bereits am heutigen Freitag, 13. April, erreichen. Hier wird der Transformator auf einen Schwerlasttransporter umgeladen. Der Transport zur Umspannanlage erfolgt voraussichtlich Montagmittag über die Bahnhofstraße, Hauptstraße und Wehringer Straße. Für die Zeit des Transportes muss die Transportstrecke für den Verkehr kurzzeitig gesperrt werden.
Der Transformator ist etwa 10 Meter lang. Die gesamte Straßentransporteinheit misst etwa 44 Meter. Sie ist 3,50 Meter breit und 5,30 Meter hoch. Einschließlich Zug- und Schubmaschine wiegt die Transporteinheit 480 Tonnen. Der Transformator alleine wiegt rund 235 Tonnen.
Dieser zweite Schwertransport bringt den neuen Transformator in die Anlage, der notwendig ist, um den neuen rotierenden Phasenschieber über den Trafo mit dem Netz zu verbinden. Phasenschieber stellen sogenannte Blindleistung bereit, die für den Spannungserhalt im Stromnetz unerlässlich ist.
Blindleistung wurde traditionell vor allem von Großkraftwerken bereitgestellt. In der Energiewende gehen mehr und mehr dieser Kraftwerke vom Netz. Amprion reagiert darauf mit der Installation von Kompensationsanlagen. Ein regelbarer, rotierender Phasenschieber ist dabei eine besonders flexible Form der Kompensation: Je nach Bedarf kann er die Spannung im Netz anheben oder senken.
"Wir liegen sehr gut im Zeitplan", sagt Ingenieur Stephan Wittner, der bei Amprion für die Realisierung des Phasenschiebers zuständig ist, und fügt hinzu: "Wenn alles rund läuft, können wir im Sommer in den Probebetrieb gehen". Das wiederum liege auch an der guten Zusammenarbeit mit den beteiligten Baufirmen, den Behörden und den Gemeinden Oberottmarshausen und Wehringen, erklärt Projektsprecher Jörg Weber.