Amprion-Bürgersprechstunde in Bischofsheim
Der Dortmunder Übertragungsnetzbetreiber Amprion setzt sein Informations- und Dialogangebot zur Gleichstromverbindung Ultranet fort. Für das Planungsgebiet im Kreis Groß-Gerau lädt Amprion am 15. Februar, 16-19 Uhr zu einer öffentlichen Sprechstunde im Foyer des Bürgerhauses in Bischofsheim ein. Auch die geplante Erweiterung der Umspannanlage Bischofsheim zwischen Alzeyer Straße und B 43 stellt Amprion vor.
Vor der Offenlage der Unterlagen für die Bundesfachplanung und der Möglichkeit der Stellungnahme im Verfahren der Bundesnetzagentur bietet Amprion damit erneut eine öffentliche Dialogveranstaltung in der Region an. Projektsprecherin Joëlle Bouillon: "Im Kreis Groß-Gerau ist kein Neubau von Strommasten für Ultranet erforderlich. Dennoch möchten wir die Anwohner über den Planungsstand, die bevorstehende Öffentlichkeitsbeteiligung im formellen Verfahren und die Inhalte der Genehmigungsunterlagen informieren und ihre Fragen zum Projekt beantworten."
Unabhängig von Ultranet sieht Amprion vor, die bestehende Umspannanlage Bischofsheim (Gemarkung Rüsselsheim) auszubauen und zu modernisieren. "Da die Planungen auch für dieses Projekt voranschreiten, nutzen wir die Gelegenheit und stellen bei der Ultranet-Sprechstunde die Pläne zur Erweiterung der Umspannanlage vor", ergänzt Bouillon. Für die künftige Versorgungssicherheit der Region sowie der Landeshauptstädte Mainz und Wiesbaden ist die Erweiterung der 380-Kilovolt-Anlage Bischofsheim um einen Transformator und Schaltfelder erforderlich. Die Arbeiten an der Umspannanlage sollen nach Genehmigung durch das Regierungspräsidium Darmstadt im Sommer 2018 beginnen.
Bürgersprechstunde, Donnerstag 15. Februar, 16-19 Uhr:
Foyer des Bürgerhauses
Im Attich 3
65474 Bischofsheim
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Ultranet nutzt bestehende Trasse
Die Gleichstromverbindung Ultranet soll weitestgehend auf schon bestehenden Freileitungsmasten mitgeführt werden. Das Erscheinungsbild der Stromleitung ändert sich kaum. Lediglich in Südhessen zwischen Bürstadt und Mannheim-Wallstadt müssen bestehende Maste über 18 Kilometer ausgetauscht werden.
Ultranet bildet den südlichen Teil einer Gleichstromverbindung, die Strom vor allem aus dem Norden Deutschlands in den Süden transportieren soll. Die Leitung mit einer Übertragungsleistung von zwei Gigawatt soll die Stromerzeugung im Süden ausgleichen, wenn Kraftwerke im Zuge des Kernenergieausstiegs abgeschaltet werden. Die Notwendigkeit der Verbindung wurde 2012 im Netzentwicklungsplan als Korridor A Süd (Osterath-Philippsburg) dargestellt und mit der Verabschiedung des Bundesbedarfsplans (Vorhaben Nr. 2) gesetzlich verankert.