Amprion macht Übertragungsnetz im Rhein-Main-Gebiet leistungsfähiger
Der Dortmunder Übertragungsnetzbetreiber Amprion hat eine neue Stromleitung zwischen Kriftel und Eschborn in Betrieb genommen. Auf dem Großteil der zehn Kilometer langen Verbindung hat Amprion die Spannung einer bestehenden Leitung auf 380 Kilovolt erhöht. Damit wird das Netz in der Region leistungsfähiger und fit für die Energiewende.
Die neue 380-Kilovolt-Leitung führt von der südhessischen Umspannanlage Kriftel über den Norden Frankfurts zum Punkt Eschborn zwischen Frankfurt-Rödelheim und Eschborn. Für die Netzverstärkung hat Amprion auf einer Strecke von 8,4 Kilometern eine bestehende Leitung mit neuen, leistungsfähigeren Leiterseilen aufgerüstet. Zwischen Frankfurt-Zeilsheim und der Umspannanlage Kriftel errichtete der Netzbetreiber auf 1,1 Kilometern im laufenden Jahr zudem vier neue Strommaste.
Hessens Wirtschafts- und Energieminister Tarek Al-Wazir wies auf die hohe Bedeutung des Ausbaus des Stromnetzes hin: "Wir werden das hohe Ausbautempo bei den erneuerbaren Energien nur dann halten können, wenn wir auch unsere Stromnetze ausbauen und sie damit fit für die Energiewende machen. Deshalb sind der weitere Zubau von Windenergie- und Photovoltaikanlagen sowie der Ausbau unserer Stromnetze zwei Seiten einer Medaille. Die Inbetriebnahme dieser für die Stromversorgung des Rhein-Main-Gebietes bedeutenden Übertragungsleitung ist zudem ein wichtiges Zeichen, dass Hessen auch zukünftig ein attraktiver, international wettbewerbsfähiger Wirtschaftsstandort sein wird."
Dr. Klaus Kleinekorte, technischer Geschäftsführer bei Amprion, betonte: "Für die Energiewende muss das Übertragungsnetz deutschlandweit ausgebaut werden. Das Ziel ist, den Strom aus erzeugungsstarken aber ländlichen Regionen dorthin zu transportieren, wo er gebraucht wird." Die Verbindung Kriftel-Eschborn stärke die Versorgungssicherheit in der Wirtschaftsregion Rhein-Main, sagte Kleinekorte.
Die energiewirtschaftliche Notwendigkeit der Netzverstärkung zwischen Kriftel und Eschborn wurde 2009 im Energieleitungsausbaugesetz festgelegt. Dort ist das Leitungsbauprojekt als Vorhaben Nr. 8 verankert. In den kommenden zehn Jahren verstärkt und baut der Übertragungsnetzbetreiber insgesamt 2.000 Kilometer neue Leitungen. Dafür wird das Dortmunder Unternehmen mehr als fünf Milliarden Euro in sein Netz investieren.