Amprion-Bürgersprechstunden in Hünstetten und Niedernhausen
Der Dortmunder Übertragungsnetzbetreiber Amprion setzt seine Informations- und Dialogveranstaltungen zur Gleichstromverbindung Ultranet fort. Für den hessischen Planungsbereich zwischen Hünfelden und Riedstadt lädt Amprion zu zwei öffentlichen Sprechstunden ein.
Das Angebot richtet sich an Anwohner des Projekts in den Landkreisen Main-Taunus, Rheingau-Taunus und Limburg-Weilburg. Vor der Offenlage der Unterlagen für die Bundesfachplanung und der Möglichkeit der Stellungnahme im Verfahren der Bundesnetzagentur bietet Amprion damit erneut öffentliche Dialogveranstaltungen in der Region an. Projektsprecherin Joëlle Bouillon: "Wir möchten die Anwohner frühzeitig über die Inhalte der Unterlagen informieren und ihre Fragen zum Projekt beantworten." Mit dabei sind Experten zum Thema elektrische und magnetische Felder, die erläutern, wie Amprion den Immissionsschutz sicherstellt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Dem Austausch mit den Bürgern gingen Mitte August zwei Veranstaltungen für die Träger öffentlicher Belange voraus. Amprion erläuterte den Vertretern der Kreise, Kommunen und Verbände die Methodik und Inhalte der Umweltstudien, die das Unternehmen auf Basis der Ergebnisse der Antragskonferenzen vorlegen muss. Mitte November 2017 reicht Amprion die Unterlagen bei der Bundesnetzagentur ein, die dann Behörden und die Öffentlichkeit beteiligt.
Bürgersprechstunden im Planungsabschnitt D in Hessen, jeweils 16-19 Uhr:
- Mittwoch, 13. September 2017 in Niedernhausen
Gemeinschaftszentrum Oberjosbach, Wiesenstraße 3 - Donnerstag, 14. September 2017 in Hünstetten
Dorfgemeinschaftshaus Hünstetten-Wallrabenstein, Lindenplatz 5
Ultranet nutzt bestehende Trasse
Die Gleichstromverbindung Ultranet soll weitestgehend auf schon bestehenden Freileitungsmasten mitgeführt werden. Das Erscheinungsbild der Stromleitung ändert sich kaum. Lediglich in Südhessen zwischen Bürstadt und Mannheim-Wallstadt müssen bestehende Maste über 18 Kilometer ausgetauscht werden.
Ultranet bildet den südlichen Teil einer Gleichstromverbindung, die Strom vor allem aus dem Norden Deutschlands in den Süden transportieren soll. Die Leitung mit einer Übertragungsleistung von zwei Gigawatt soll die Stromerzeugung im Süden ausgleichen, wenn Kraftwerke im Zuge des Kernenergieausstiegs abgeschaltet werden. Die Notwendigkeit der Verbindung wurde 2012 im Netzentwicklungsplan als Korridor A Süd (Osterath-Philippsburg) dargestellt und mit der Verabschiedung des Bundesbedarfsplans (Vorhaben Nr. 2) gesetzlich verankert.