Bauarbeiten in Kriftel auf der Zielgeraden
Im April 2016 startete der Übertragungsnetzbetreiber Amprion mit der Erweiterung der Umspannanlage. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich bis zum Ende des Jahres abgeschlossen.
Um die Flexibilität in der Netzführung zu steigern, erweitert Amprion die Umspannanlage um vier neue Schaltfelder, eine Sammelschiene, eine Kupplung und zwei so genannte Blindleistungskompensationsanlagen. Der Großteil der Bauarbeiten in der Umspannanlage, die den Großraum Frankfurt mit Energie versorgt, ist bereits abgeschlossen. Zurzeit werden Stahlkonstruktionen für die Schaltfelder gestellt und elektrische Komponenten in den Blindleistungskompensationsanlagen montiert. In den kommenden Wochen folgen die Begrünung sowie verschiedene Restarbeiten, zum Beispiel die Fertigstellung des Betriebsgebäudes. Insgesamt investiert Amprion rund 22 Millionen Euro in den Ausbau der Umspannlage, die voraussichtlich im Mai 2018 in den Betrieb gehen wird.
Zum Hintergrund
An den Küsten sowie in der Nord-und Ostsee wird immer mehr Strom durch Windräder produziert, gleichzeitig gehen mehr und mehr konventionelle Kraftwerke in Deutschland vom Netz. Diese sorgen jedoch für die so genannte Blindleistung, die für eine Übertragung von Strom notwendig ist. Moderne Kompensationsanlagen wie die in der Umspannanlage Kriftel gleichen die entstehenden Spannungsschwankungen aus, indem sie je nach Bedarf Blindleistung verbrauchen oder erzeugen.