Amprion und RTE vertiefen ihre Partnerschaft

Der französische Übertragungsnetzbetreiber Réseau de Transport d'Electricité (RTE) und Amprion vertiefen ihre Partnerschaft. Grundlage ist eine Vereinbarung (Memorandum of Understanding), die am 15. Oktober 2014 in Paris unterzeichnet wurde. Ziel dieser Vereinbarung ist es, die Zusammenarbeit im europäischen Übertragungsnetz weiterzuentwickeln, die Systemsicherheit grenzüberschreitend zu stärken und einen Beitrag zur Integration des Europäischen Binnenmarktes zu leisten.

Diese Ziele stehen im Einklang mit der Erklärung des deutsch-französischen Ministerrates vom 19. Februar 2014. Damit erweitern Amprion und RTE ihre gesetzlich bestehenden Kooperationspflichten als Übertragungsnetzbetreiber um strategische Aspekte und leisten gemeinsam einen Beitrag zur Entwicklung einer deutsch-französischen Vision im Energiebereich.

Beide Unternehmen bekräftigen ihre übereinstimmende Sichtweise auf die Weiterentwicklung der Übertragungsnetze und der Strommärkte. Mit ihrer Zusammenarbeit wollen die Partner auch einen Beitrag für die Umsetzung der Energiewende in beiden Ländern und die Stärkung der Europäischen Strommärkte leisten.

So haben die Unternehmen vereinbart, strategische Netzausbauprojekte (beispielsweise Interkonnektoren) im Rahmen des Europäischen Netzentwicklungsplans (Ten-Year Network Development Plan 2014/TYNDP) und vor dem Hintergrund neuer europapolitischer Zielvorgaben zu identifizieren und zusammen zu realisieren. ¿

Die Übertragungsnetzbetreiber analysieren zudem gemeinsam das Zusammenwirken ihrer nationalen Märkte vor dem Hintergrund der Diskussion über die Einführung neuer Marktmodelle.

Dabei wollen die Partner stärker als bisher Erfahrungen und Know-how austauschen, um nach gemeinsamen Lösungsansätzen zum Erhalt der europäischen Systemsicherheit vor dem Hintergrund des Umbaus der Energiesysteme mit einem hohen Anteil Erneuerbarer Energien zu suchen.

Amprion und RTE intensivieren ihre Zusammenarbeit auch in verschiedenen operativen Bereichen wie der Systemführung, der Netzausbauplanung und der Weiterentwicklung von Network Codes. Dazu wollen die Partner ihre Erfahrungen bei der Integration der Erneuerbaren Energien (EEG-Bewirtschaftung und Verbesserung der Windprognose) austauschen und stärker im Bereich Forschung und Entwicklung (zum Beispiel Kabeltechnologien, Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung [HGÜ], Wartungsarbeit unter Spannung) zusammenarbeiten sowie sich gegenseitige bei der Wintervorsorge unterstützen.